Irschenberg – Wenig erfreut dürfte der 63-jährige Fahrer des englischen Mietwagens gewesen sein, als ihn die Fahnder auf dem Parkplatz einer Kontrolle unterziehen wollten. Der Grieche schlief zu dieser frühen Zeit nämlich noch. Die Polizisten waren auf den Opel Insignia mit englischem Kennzeichen aufmerksam geworden, weil das Fahrzeug einen nicht unerheblichen Unfallschaden auf der Fahrerseite hatte.

Der verschlafene Fahrer wies sich mit einem griechischen Reisepass aus. Während der Kontrolle fiel den Fahndern auf, dass sich die Seitenverkleidung im Kofferraum ablöste. Bei der anschließenden Durchsuchung des Pkw entdeckten die eingesetzten Beamten hinter der lockeren Verkleidung insgesamt 29 Pakete mit weißem, gepressten Pulver. Ein Schnelltest ergab, dass es sich um Kokain handeln musste. Daraufhin stellten die Polizisten die rund 19 Kilogramm Rauschgift in den Paketen sicher.

Die verständigten Rauschgiftfahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift Polizei & Zoll des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) und des Zollfahndungsamtes München (GER Südbayern) übernahmen die Sachbearbeitung. Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München II geführt. Der 63-Jährige wurde nach der Festnahme und der polizeilichen Vernehmung am 27. Juli dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht München vorgeführt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Das Rauschgift befindet sich derzeit bei der kriminaltechnischen Untersuchung. Die Ermittlungen dauern an.