Hof/Selb/Helmbrechts – Busse statt Züge heißt es zurzeit für die Fahrgäste auf einigen Linien des Dieselnetzes Oberfranken, das seit Juni 2011 die Privatbahn Agilis betreibt. In Hochfranken betrifft dies die Agilis-Linien Hof-Rehau-Selb und Hof-Münchberg-Helmbrechts. Seit Donnerstag ersetzt die Privatbahn auf diesen Linien jeweils nachmittags und abends die Triebwagen durch Busse. Nach Informationen unserer Zeitung ist ein hoher Krankenstand unter den Agilis-Lokführern der Grund für den Ersatzverkehr.



Zwischen Hof, Rehau und Selb-Plößberg gibt es für Rollstuhlfahrer sowie für Fahrgäste mit einem Rollator, Kinderwagen oder Fahrrad eine Alternative: Die Triebwagen der Oberpfalzbahn in Richtung Asch, Cheb (Eger) und Marktredwitz fahren planmäßig im Zweistundentakt.

Laut Agilis gilt das Ersatzkonzept im Hofer Raum bis Samstag, 4. März. Bis zum 10. März kündigt die Privatbahn ein Verstärkerkonzept nach dem Motto „Zug plus Bus“ für andere Teile Oberfrankens an. Agilis kann derzeit an Werktagen die vertraglich mit dem Freistaat vereinbarten Sitzkapazitäten nicht erfüllen. Dies betrifft den Schülerverkehr zwischen Marktredwitz, Bayreuth und Coburg sowie im Raum Bamberg, für den die Züge normalerweise durch einen weiteren Triebwagenteil verlängert werden müssen. Deshalb fahren parallel zu den Agilis-Zügen Verstärkerbusse.

Bei diesen Linien weist die Privatbahn im Internet auf „betriebliche Störungen“ hin. Bei den Triebwagen VT 650.7 des Herstellers Stadler gab es seit 2011 mehrere Pannenserien. Dies betraf unter anderem die Radsätze, die Motoren und Befestigungs-Elemente der Drehgestelle. Von diesen Problemen waren zum Teil auch andere Bahngesellschaften in Deutschland betroffen.