München – Die 42-Stunden-Woche ist bei den bayerischen Beamten ähnlich beliebt wie die Kopflaus in Kindertagesstätten. Seit der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber 2003 die wöchentliche Mehrarbeit von zwei Stunden entgegen anderslautender Wahlversprechen durchgesetzt hat, protestieren und prozessieren die Staatsdiener dagegen – bislang ohne Erfolg. Drei bis sechs Prozent Gehaltsminus und weniger Freischichten zum Beispiel für Polizisten als Folge der Mehrarbeit drückten schwer aufs Gemüt, zudem haben sich die Anstellungschancen für Nachwuchskräfte drastisch verschlechtert.