ASCH – Bürgermeister Dalibor Blazek schaut aus dem Fenster seiner Amtsstube. Tief hängen die dunklen Wolken über Asch, so tief, dass hundert Meter hohe Häuser fast an ihnen kratzen könnten. Gut möglich, dass sich dieses Bild in einigen Jahren genau so bietet. Noch ist es ein Traum, den viele Bürger der nordwestböhmischen Grenzstadt zusammen mit dem Bürgermeister und seinem Stellvertreter Pavel Klepácek träumen, und es ist zugleich Alptraum einer ganzen Fraktion anderer Bürger. Sie misstrauen den Ankündigungen der israelisch-englischen Investorengruppe namens BCD Group, die hier ein gigantisches Projekt durchziehen will – eben mit hundert Meter hohen Wohnhäusern, vier an der Zahl, allerdings nur als kleinem Teil der Anlage.