Oberfranken - Am Freitagmorgen um 6 Uhr endete der „1. Bayerische Blitzmarathon“, an dem sich die oberfränkischen Polizeidienststellen mit insgesamt zirka 300 Beamten beteiligten. An knapp 180 Stellen überwachten die Ordnungshüter die Einhaltung der jeweils vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.

Die Bilanz der Kontrollaktion: 453 Fahrer waren in Oberfranken zu schnell unterwegs - trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien. Für 317 der ertappten Temposünder blieb es bei einer kostenpflichtigen Verwarnung, während auf 136 Personen ein Bußgeld zukommen wird. Sieben Verkehrsteilnehmer waren so schnell unterwegs, dass sie demnächst ein Fahrverbot antreten müssen. So auch ein Mann, der auf der Bundesstraße B173 im Landkreis Hof bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung im „100er-Bereich“ mit stolzen 193 Stundenkilometer durch die Messstelle fuhr. Neben den Geschwindigkeitsverstößen stellten die Kontrollbeamten zudem auch andere Verkehrsordnungswidrigkeiten fest und mussten in knapp 30 Fällen die Wagenlenker wegen Mängeln an den Fahrzeugen und nicht mitgeführten Dokumenten beanstanden.

Die oberfränkische Polizei ist mit diesem Ergebnis zufrieden: Während der 24-stündigen Geschwindigkeitsmessungen seien die Autofahrer zum Großteil verantwortungsbewusst gefahren. Einige Auto- und Lastwagenfahrer hätten sich dennoch nicht an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten gehalten. Sie hatten die Gelegenheit, sich im Gespräch mit dem Kontrollbeamten mit ihrem Fehlverhalten auseinander zu setzen.

Im Bereich der oberfränkischen Mittelzentren stellt sich die Bilanz des Blitzmarathons wie folgt dar:

Bereich Hof (Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel)

• 77 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
• 43 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
• 34 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
• In vier Fällen wird ein Fahrverbot verhängt

Bereich Bayreuth (Stadt und Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach)

• 139 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
• 97 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
• 42 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
• In zwei Fällen wird ein Fahrverbot verhängt

Bereich Bamberg (Stadt und Landkreis Bamberg, Landkreis Forchheim)

• 87 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
• 73 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
• 14 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
• In einem Fall wird ein Fahrverbot verhängt

Bereich Coburg (Stadt und Landkreis Coburg, Landkreis Kronach und Lichtenfels)

• 150 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs
• 104 Personen kamen mit einem Verwarnungsgeld davon
• 46 Personen müssen mit einem Bußgeld rechnen
• Im Bereich eines Fahrverbotes lag keine der Personen


Die Polizei vermutet, dass bei einem Teil der Verkehrsteilnehmer die Diskussion über die „Hauptunfallursache Nummer 1“, die überhöhten bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit, zum Überdenken der eigenen Fahrweise geführt haben könnte. Daneben hätten vermutlich die öffentliche Bekanntgabe der Messstellen und das teilweise regnerische Wetter zur vorsichtigeren und bewussteren Fahrweise beigetragen.

Aus Sicht der oberfränkischen Polizei ist es gelungen, die Folgen überhöhter und nicht angepasster Geschwindigkeit auf den Straßen ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen. Am Freitag, 11. Oktober, schließt sich die „Schwerpunktwoche Geschwindigkeit auf Landstraßen“ direkt an den Blitzmarathon an. Auch hier werden verstärkt Geschwindigkeitskontrollen auf den oberfränkischen Straßen durchgeführt.