Berlin – Millionen Pendler und Fernreisende können aufatmen: Der beispiellose Tarifstreit bei der Bahn ist nach fast einem Jahr ohne neue Streiks beigelegt. Die Lokführergewerkschaft GDL sagte den für diesen Montag angedrohten unbefristeten Arbeitskampf ab. Das teilte der GDL-Vorsitzende Manfred Schell am Sonntag in Berlin nach Gesprächen mit Bahnchef Hartmut Mehdorn (Bild) und den Spitzen der größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA mit. Die Bahn will den Zugverkehr zunächst mit den Notfahrplänen beginnen, den Betrieb aber allmählich auf normales Niveau hochfahren. Damit könnten Beeinträchtigungen für die Fahrgäste deutlich geringer ausfallen als befürchtet. Der Einigung zufolge verpflichten sich die GDL einerseits sowie Transnet und GDBA andererseits, Tarifverträge der jeweils anderen Seite anzuerkennen. In der Frage, welche Gewerkschaft die 3000 Lokrangierführer vertritt, wurde ebenfalls eine Verständigung erreicht. Dafür sollten Transnet und GDBA zuständig sein. dpa