München – „Es ist nichts beschlossen worden, schon gar nichts von Belang.“ So also endete nach gut vier Stunden die erste Vorstandssitzung der CSU nach dem Wahldebakel vom Sonntag – zumindest in der Wahrnehmung von Jürgen Warnke, dem inzwischen 76-jährigen Grandseigneur der oberfränkischen CSU. In der Tat sind am Nachmittag noch alle Wackelkandidaten im Amt, sogar Generalsekretärin Christine Haderthauer. Die hatte zwar als oberste Wahlkampfmanagerin ihren Rücktritt angeboten, Parteichef Erwin Huber akzeptierte ihn aber nicht. Er wolle kein schnelles Bauernopfer, hieß es. „Der Einschnitt am Sonntag war so hart, dass wir mehrere intensive Debatten zur Aufarbeitung brauchen“, erklärte Huber später.