Bayreuth - Eine außergewöhnliche Lebensleistung in einer der politisch heikelsten Regionen der Welt hat am Donnerstagabend die Stadt Bayreuth gewürdigt. Sie verlieh den Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis an den jordanischen Prinzen Hassan ibn Talal. Der 63-jährige ist der Bruder des ehemaligen jordanischen Königs Hussein und Onkel des derzeitigen Monarchen Abdullah II. Über die Möglichkeiten seiner Herkunft hinaus - er führt seine Abstammung in der 42. Generation direkt auf den Propheten Mohammed zurück - lebt Hassan ibn Talal das Leben eines engagierten Gelehrten und Diplomaten. Der studierte Orientwissenschaftler setzt sich für den Dialog der Religionen und die Förderung des Verständnisses zwischen der islamischen und der nichtislamischen Welt ein. Dafür wurde ihm in der Vergangenheit bereits der renommierte Augsburger Friedenspreis verliehen. Wie der Bayreuther Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl bei der Übergabe des Preises vor rund 500 Gästen im Audimax der Universität sagte, verkörpere der jordanische Prinz im besonderen Maße die Ziele des Wilhelmine-von-Bayreuth-Preises.