Hof - Es sind nur ein paar Minuten, aber sie haben ihr Leben verändert. Sabine Mehne erinnert sich noch genau an den Tag: "Es war am 14. September 1995." Damals sei sie 38 Jahre alt gewesen und ihre Kinder waren noch klein. "Ich hatte hohes Fieber, Hautblutungen, wahnsinnige Schmerzen und wurde immer dünner." Die Ärzte tippten auf Krebs, hatten die Diagnose aber noch nicht verifizieren können. Die dreifache Mutter musste sich einer Ultraschalluntersuchung unterziehen. Währenddessen habe sie innerlich gespürt, berichtet sie am Dienstag im Gespräch mit der Frankenpost: "Diese Krankheit hat den Tod im Gepäck." Sie habe sich zu schwach gefühlt, "um dieses Leben zu halten". Da sei sie aus ihrem Körper ausgestiegen. "Ich bin oben aus meinem Kopf raus, fast rausgeschossen." Und gleichzeitig hatte sie die Empfindung: "Ich werde geholt - von diesem Licht, in das ich sehr schnell eingetaucht bin." Sie habe ihren Körper von oben liegen sehen. "Aber das war mir völlig egal, ich war in einem Zustand, in dem Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen." Auch die Schmerzen seien sofort weggewesen. "Es war ein Gefühl von ganz ganz großer Liebe und Freiheit, in einer Intensität und Klarheit, wie ich es auf der Erde nie habe spüren können." Ihre Ich-Identität sei "eins geworden mit diesem Licht". Der Zustand sei mit Worten nicht zu beschreiben. Zugleich sei ihr Lebensfilm mit allen Situationen und Personen noch einmal in rasender Schnelligkeit und mit einer großen Informationsflut abgelaufen. "Für diesen kurzen Moment bin in eine andere Dimension eingetaucht."