Wunsiedel - Als einen "Schlag gegen die Zivilgesellschaft" hat der Wunsiedler Bürgermeister Karl-Willi Beck die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs bezeichnet, das Verbot des Rieger-Trauermarsches aufzuheben. Dahinter steht die Befürchtung, dass es auf diesem Wege eine Neuauflage der jahrelang unterbundenen Hess-Gedächtnismärsche geben könnte. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Anzeichen, die dagegen sprechen. Am Tag nach der Versammlung zeigt sich, dass die chronisch zerstrittene rechtsextreme Szene alles andere als zufrieden mit der Veranstaltung ist. In den einschlägigen Internetforen wird die Beteiligung eher als "peinlich" angesehen und darüber nachgedacht, ob Wunsiedel wirklich der richtige Versammlungsort ist.