Heute lüftet Horst Seehofer das Geheimnis seiner Personalpläne. Spannend wird sein, ob er seiner These folgt, dass bei einer Regierungsbeteiligung der CSU im Bund der Parteichef einen Job in Berlin haben muss. Aktuell spricht viel dafür, denn während der Sondierungen zu "Jamaika" ist die Regierungsarbeit in München praktisch zum Erliegen gekommen, weil Seehofer als Ministerpräsident und CSU-Chef in Berlin gebunden war. Das droht sich nun zu wiederholen, egal ob sich die Parteien gleich noch einmal an einen Tisch setzen oder erst nach Neuwahlen. Ein Jahr vor der Landtagswahl kann sich die CSU ein wochenlanges Nichtregieren in München nicht noch einmal leisten. Ob der Parteichef dabei weiter Seehofer heißt oder nicht, spielt dabei fast schon eine untergeordnete Rolle.