München - In Bayerns Amtsstuben sind Aktenberge aus Papier auch im Jahr 2020 noch immer Alltag. So wie im Rathaus einer kleinen Gemeinde in Oberbayern, wo eine Mutter den jüngsten Gebührenbescheid für den Krippenplatz noch einmal benötigt. Binnen Sekunden findet die Gemeindemitarbeiterin das Dokument in ihrem Computer. Doch statt es auszudrucken, macht sie lieber schnell eine Kopie - schließlich hat sie sämtliche Bescheide in einem dicken Aktenordner neben ihrem Schreibtisch fein säuberlich abgeheftet. Diese "hybride" Aktenführung ist auch in großen Verwaltungen im Freistaat weitverbreitet. München will das nun ändern - und führt flächendeckend die E-Akte ein.