Der Schock in der dreiköpfigen Familie aus dem Fichtelgebirge sitzt immer noch tief. Auch wenn der Tag nun schon einige Jahre zurückliegt, an dem sich ihrer aller Leben radikal verändert hat. Es war im Sommer, als die Mutter zu einer Reise in ihr Heimatland aufbrach – und nie mehr zurückkehren sollte. Klaus M. (alle Namen geändert) war damals fast krank vor Sorge um seine Frau, – „ich hab bei der Kripo sogar eine Vermisstenanzeige aufgegeben“ – sagt der gebürtige Fichtelgebirgler. „Die Kinder waren noch klein, drei und eineinhalb Jahre alt.“ Der Schichtarbeiter hat damals sogar seinen Job aufgegeben, „weil die Kinder einfach jemanden brauchten, der sich um sie kümmert“.