Temelin - Grüne Polit-Prominenz aus drei Ländern gab sich in Temelin ein Stelldichein. Die deutsche Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz aus Ulm unterstrich bei einer Pressekonferenz auf der Straße vor dem Atomkraftwerk, wie wichtig es sei, "dass unsere Politik nicht an nationalen Grenzen Halt macht". Bedauerlicherweise warte sie seit Beginn der Sommerpause noch auf eine Antwort der Bundesregierung, welche Position diese wegen der beiden weiteren geplanten Reaktorblöcke in Temelin bezieht. Fukushima allein hätte die Politik nicht verändert, "wenn nicht immer wieder Hunderttausende von Atomkraftgegnern auf die Straße gegangen wären", sagte Deligöz. Wenn die Atomkraft ausgeht, gehe das Licht aus, werde der Strom teurer, steige die Arbeitslosigkeit, gehe der Wirtschaftsstandort Deutschland baden, und Atomstrom müsse importiert werden. All diese Argumente seien gelogen, versicherte Ekin Deligöz.