Frau Kilb, warum haben Sie sich bei "Germany's next Topmodel" beworben?

Ich habe mich bei der Sendung beworben, weil ich auf jeden Fall Model werden will. Das ist voll mein Ding. Ich liebe es einfach, auf dem Laufsteg zu laufen und vor der Kamera zu stehen. Deshalb war das genau das Richtige für mich.


Sie sind bereits unter den besten 18 Teilnehmerinnen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass sich Tausende junge Frauen beworben haben. Warum, glauben Sie, sind Sie so weit gekommen?

Ich glaube, ich bin in die engere Auswahl gekommen, weil ich nicht nur mit meinem Aussehen punkten konnte.


Was war denn noch ausschlaggebend?

Mein Charakter und meine Persönlichkeit. Damit konnte ich die Jury überzeugen.


Wie waren denn Ihre ersten Eindrücke von der Fernsehwelt?

Es ist alles viel größer, als ich es mir vorgestellt hatte. Und ich hätte nicht gedacht, dass hier so viele Kameras sind. Als wir zum ersten Mal interviewt wurden, hatte ich mir vorher gar nicht überlegt, dass dort dann auch Menschen sind, die mir Fragen stellen. Das war alles neu für mich.


Apropos Kameras, Sie werden ständig von ihnen begleitet. Wie kommt man mit so wenig Privatsphäre klar?

Man gewöhnt sich total schnell daran. Spätestens nach einer Woche habe ich gar nicht mehr bemerkt, dass ich gefilmt werde. Man bewegt und verhält sich ganz normal, nur dass eben alles aufgezeichnet wird. Aber das stört mich nicht.


Als amtierende Miss Süddeutschland müssen Sie Konkurrenz bereits gewöhnt sein, oder?

Durch meine Misswahlen kenne ich diesen Nervenkitzel und die Konkurrenz. Auch wenn ich finde, dass es dieses Jahr in der Sendung eine sehr starke Konkurrenz gibt.


Haben Sie und Ihre Konkurrentinnen viel Kontakt mit Heidi Klum? In der Sendung zeigt sie sich jedenfalls sehr nahbar.

Je weniger Mädels wir werden, desto mehr Kontakt haben wir tatsächlich mit ihr. Da bekommen wir auch die Gelegenheit, mal richtig mit ihr zu sprechen, und wir erleben sie viel häufiger bei uns.


Meistens werden Models nur auf ihr Aussehen reduziert und bei Castings knallhart kritisiert. Warum ist das Modeln für Sie trotzdem ein Traumjob?

Klar geht es bei Castings immer um das Aussehen und darum, ob man der passende Typ für den Auftrag ist. Es gibt aber keinen anderen Job für mich, in dem ich mich so entfalten könnte wie beim Modeln. Es ist wirklich das, was mir am meisten Spaß macht und ich könnte mir vorstellen, das lebenslang zu machen.


Der Körper eines Models ist sein wichtigstes Kapital. Wie groß ist da der Druck, auf die Figur achten zu müssen?

Natürlich muss ich auf meine Linie achten und mich gesund ernähren. Auch viel Sport gehört dazu. Aber ich will nun mal ein erfolgreiches Model werden, und um mein Ziel zu erreichen, kann ich mich nicht einfach ausruhen.


Da wir schon bei erfolgreichen Models sind: Nur wenige Kandidatinnen haben es geschafft, wirklich große Karrieren zu machen. Ist das für Sie nicht demotivierend?

Das stimmt, dass es nur wenige geschafft haben, nach der Show groß rauszukommen. Das liegt aber auch daran, wie viel man selbst für seine Karriere tut. Wenn man sich nach der Sendung erst mal ein paar Monate zur Ruhe setzt, dann kann das ja gar nichts werden. Man muss natürlich weitermachen und sich reinhängen. Sollte es dann doch nicht klappen, dann kann man am Ende immer noch behaupten, alles gegeben zu haben.


Manche Kandidatinnen sind anschließend ins Dschungelcamp gegangen. Eine Sendung, die nicht besonders viel Niveau hat. Könnten Sie sich das auch vorstellen?

Das Dschungelcamp wird auch unter uns Mädels heiß diskutiert. Ich muss sagen, im Moment kann ich es mir zwar noch nicht vorstellen, aber es kommt immer auf die Situation an. Also wer weiß, wie es ist, sollte ich in ein paar Jahren dafür gefragt werden. Derzeit ist es für mich zwar ein klares Nein, aber ganz ausschließen kann ich es nicht.


Sie kommen eigentlich aus Waldkraiburg in Oberbayern, sind aber für ein Studium nach Hof gezogen. Warum haben Sie sich ausgerechnet für die Hofer Hochschule entschieden?

Ich habe mich für Hof entschieden, weil es hier eine der besten Hochschulen gibt.


Und wie gefällt es Ihnen in Hof?

Mir gefällt es in Hof wirklich gut, es ist eine tolle Stadt. Ob ich natürlich noch einmal dorthin zurückkehre, hängt davon ab, wie es mit meiner Modelkarriere weitergeht.


Haben Sie denn vor, Ihr Studium zu Ende zu machen?

Eigentlich habe ich es auf jeden Fall geplant und würde es ab dem Wintersemester 2016/17 fortsetzen. Aber ich weiß noch nicht, was nach der Show auf mich zukommt. Deshalb lasse ich das erst mal offen.


Was würden Sie jungen Frauen raten, die vor dem Fernseher sitzen und von einer Teilnahme bei "Germany's next Topmodel" träumen?

Ich kann jedem nur raten, es einfach mal auszuprobieren. Ich glaube, wenn man es probiert hat und es nicht geschafft hat, kann man damit leichter umgehen. Viel schlimmer wäre es, in zehn Jahren dazusitzen und sich zu fragen: Was wäre gewesen, wenn? Das Gespräch führte Alina Juravel


Die Castingshow

"Germany's next Topmodel" ist eine Castingshow des privaten Senders ProSieben . Die Show moderiert Heidi Klum. Neben ihr sitzen in der Jury der Creative Director Thomas Hayo und Designer Michael Michalsky. Der Fernsehsender sucht bereits zum elften Mal Deutschlands nächstes Topmodel. Die nächste Folge, in der es um das große Umstyling geht, wird am Donnerstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt.