Donauwörth - Der Donauwörther Landrat Stefan Rößle ist nach zweimonatiger Elternzeit wieder in sein Büro zurückgekehrt. Der CSU-Politiker hatte als erster Landrat in Deutschland von der Möglichkeit der Elternzeit Gebrauch gemacht und sich nach der Geburt seiner jüngsten Tochter ausschließlich seiner Familie gewidmet. Der 44-jährige Vater von fünf Kindern hatte auf seine reguläre Bezahlung verzichten und mit 1800 Euro im Monat auskommen müssen. Am Dienstag kehrte er vom Küchen- und Wickeltisch wieder an seinen Schreibtisch ins Landratsamt Donau-Ries zurück. Sein Engagement für die Familie war von Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) begrüßt worden. Rückblickend sagte Rößle, die Elternzeit sei "definitiv kein Urlaub gewesen". Er habe mit seiner Frau und den Kindern "unheimlich viel erlebt". Natürlich habe die neugeborene Tochter Maike im Mittelpunkt gestanden. "Ich bin sehr froh und stolz, dass ich jetzt Tag für Tag miterleben und dabei sein konnte, wie sie sprechen und laufen lernt. Es ist erstaunlich, welche Fortschritte Kinder in ganz kurzer Zeit machen. Im normalen Berufsalltag, wo ich in der Regel auch abends und an den Wochenenden unterwegs bin, wäre davon vieles an mir vorbeigelaufen." Die letzten beiden Monate habe sich auch die Beziehung zu seinen anderen vier Kindern vertieft und gefestigt. dpa