München - Die Zahl der Selbstmorde in Bayern ist seit Jahren rückläufig. Seit dem Höchststand im Jahr 1992 mit 2097 Fällen sank der Wert bis 2008 trotz Bevölkerungswachstums auf 1761 Fälle. Die Zahl der Suizide je 100 000 Einwohner ging von 18 auf zuletzt 14,1 zurück, in Oberfranken von 15,6 auf 12,4. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer hervor. Im bundesweiten Vergleich weist Bayern allerdings nach Thüringen und Bremen die dritthöchste Selbstmordrate auf. Tendenziell legen aber in den Städten mehr Menschen selbst Hand an sich als in den ländlichen Regionen. Anders als bei der allgemeinen Sterblichkeit gebe es bei den Selbstmorden kein Nord-Süd-Gefälle, so das Ministerium. Die Zahlen ließen auch keinen Zusammenhang zwischen Suizidrate und der sozialen und ökonomischen Struktur einer Region erkennen. In den hochfränkischen Landkreisen Hof und Wunsiedel liegen die Selbstmordraten in mehreren Jahren auffällig über dem oberfränkischen Durchschnitt. jum