Nürnberg - Leider vor viel zu spärlichem Publikum. Dort, wo die Macher immer wieder auch auf humane Eintrittspreise achten, funkt das Künstlermanagement hin und wieder dazwischen. So anscheinend auch bei der Berliner Elektropop-Combo. 40 Euro mussten die Fans berappen, um die hyperaktive Sängerin mit ihrer spielfreudigen Band sehen zu dürfen. Wenngleich sich niemand aus der Veranstalterecke äußerte: Man kennt die Preispolitik im Hirschen - die sich zumeist im sehr humanen Bereich bewegt. Schade für Harasim, schade aber auch für die Band, die sich bei einem einmal mehr exzellenten Bühnenauftritt weit mehr Publikum verdient gehabt hätte. Mieze Katz und Co. ließen sich die gute Stimmung dadurch nicht vermiesen. Im Gegenteil. Die Elektro-Mieze und ihre Mitstreiter, inzwischen mit drei Langspielern in den deutschen Top Fünf vertreten, performten einmal mehr auf hohem Niveau. Sie, die ihre Knieschützer als einziges modisches Accesoire nicht aus Trend-, sondern aus gesundheitlichen Gründen trägt, rockte einmal mehr die Bühne. Im Titelsong des neuen Albums singt sie trocken: "Zu mir kannste immer wieder kommen!" - recht hat die 36-jährige Berlinerin. Stillstand gibt es bei MIA nicht. Immer wieder kommen peppige neue Songs und Bühneninhalte zu altgewohntem und gutem Material dazu. Klein, aber fein.