Wunsiedel - Seit Jahren treibt Matthias Popp ein Thema um: Inwieweit kann sich Deutschland mit erneuerbaren Energien versorgen? Das geht, sagt der Ingenieur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Und dazu zählt er eine Gleichstromtrasse, wie sie Amprion quer durchs Land bauen will. "Ich halte die Gleichstromtechnologie grundsätzlich für sinnvoll, wenn wir die Energiewende wirtschaftlich und geschickt machen wollen", erklärt der 55-Jährige, der 2010 promoviert hat und seit vorigem Jahr an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg Energietechnik lehrt. Er plädiert dafür, die Sache mit Rationalität zu betrachten: "Ich sage nicht, dass wir uns die Leitungstrasse einfach bauen lassen sollen. Sollte sie gebaut werden, wird unsere Region besonders in Anspruch genommen, und da muss es einen gerechten Ausgleich gebenen. Aber wir sollten sie nicht kategorisch ablehnen."