Neuses - Auf dem 1,8 Kilometer langen vierspurigen Stück der B 173 zwischen Kronach und Neuses sieht man sie immer wieder: die Testfahrzeuge des Forschungszentrums von Valeo in Neuses. Sie fallen auf, die schwarz-grünen Autos, auf denen zwei Hände abgebildet sind, die das Steuer loslassen. So wissen andere Fahrer, dass hier ein autonom fahrendes Auto unterwegs ist. Seit etwa zweieinhalb Jahren darf Valeo solche Fahrten auf deutschen Straßen testen. "Wir wollen auch vermehrt Testfahrten in der Stadt vornehmen", erklärt Valeo-Standortleiter Jörg Schrepfer. Dort sei fahrerloses Fahren um ein Vielfaches komplizierter als auf der Autobahn. Hier gibt es neben anderen Fahrzeugen noch Fußgänger, Radfahrer, Parkbuchten, Ampeln oder Kreisverkehre. Momentan liefen dazu viele Versuche im Pariser Stadtverkehr. Dort ist der Hauptsitz des Automobilzulieferers Valeo. Für das autonome Fahren braucht man hochauflösende Navigationskarten, auch für die Stadt Kronach. "Ein normales Navi liefert Daten auf ein bis zwei Meter genau. Wir brauchen für fahrerloses Fahren aber Zentimeter-Genauigkeit."