Röslau/Hof - Ein gewaltiger Knall und dann eine große Wolke von Geldscheinen, so muss man sich das wohl vorstellen, was sich in den frühen Morgenstunden des 1. August vorigen Jahres im Vorraum der Commerzbank-Filiale in Röslau im Kreis Wunsiedel zugetragen hat. Zuvor hatten unbekannte Täter genau 47 Sekunden lang ein Gemisch aus zwei Gasflaschen in die aufgebrochene Bedienungseinheit des dort aufgestellten Geldautomaten eingeleitet. Über ein Kabel, das bis hinaus auf die Straße gezogen wurde, brachten sie das Gemisch mit einem Elektroschocker zur Detonation. Der Geldautomat war an diesem Morgen mit genau 143 130 Euro bestückt. Die Bankräuber hatten allerdings nichts von ihrer Beute. Unmittelbar nach der Explosion war die erste Polizeistreife zur Stelle, die Täter flüchteten. Sie waren zumindest in der Region Fichtelgebirge schon erwartet worden.