München - Es ist nicht überliefert, wie sich Horst Seehofer an dem Tag fühlt, an dem der Mann, den er über Jahre als seinen Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten und des CSU-Chef unbedingt verhindern wollte, nach der ganzen Macht greift. Markus Söder, der Nicht-Verhinderte, ist jedenfalls mit sich im Reinen. Nach Lage der Dinge wird er am 19. Januar auf einem Sonderparteitag zum CSU-Vorsitzenden gewählt. In der Doppelfunktion als Regierungs- und Parteichef steht er dann in einer Reihe mit seinem Vorbild Franz Josef Strauß und seinem Förderer Edmund Stoiber. Das wird ihm viel bedeuten. Da lässt es sich hinnehmen, dass auch Horst Seehofer in dieser Ahnengalerie steht.