Selb - Es sind seltsame Szenen, die sich gerade überall auf der Welt abspielen: Menschen irren wie Zombies durch die Städte, starren auf ihr Smartphone und wischen verzweifelt mit dem Daumen über ihr Display. Manchmal stoßen sie einen Freudenschrei aus. Dann, wenn sie ein kleines, buntes und virtuelles Monster gefangen haben. Die Smartphone-App "Pokémon Go" bringt derzeit mehr Menschen auf die Straße als jede Protestaktion. Auch die 18-jährige Cecily Constantin aus Selb gehört dazu. "Ich zocke es in jeder freien Minute", sagt die junge Frau und gesteht, dass der Suchtfaktor riesig ist. In ihrer Mittagspause jagt sie die Pokémons in Bayreuth, dort macht sie eine Ausbildung zur Fachinformatikerin. "Abends treffe ich mich mit Freunden in Selb, und wir gehen gemeinsam auf die Jagd, teilweise sind wir mit dreißig Leuten unterwegs", erzählt die 18-Jährige.