Freising/Goldkronach - "Die aktuellen Messdaten der Stickstoffeinträge fallen ernüchternd aus", erklärte Hans-Peter Dietrich, Projektleiter Waldklimastationen beim Bayerischen Landesamt für Wald und Forstwirtschaft in Freising. Diese Einträge an den Waldmessstellen seien seit Jahren "weitgehend konstant überhöht", betonte Dietrich. Vielerorts seien die Waldökosysteme bereits mit Stickstoff überdüngt. An zwei von drei Waldklimastationen würden aktuell Einträge gemessen, die kritische Belastungsgrenzen dieser Wälder langfristig überschreiten. Die Folgen: Eine Zunahme der Gesundheitsrisiken der Bäume und der Nitratbelastung des Sickerwassers aus dem Wald. Mehr als die Hälfte der bayerischen Wälder müssten als stickstoffgesättigt angesehen werden, betonte Dietrich. Sie können den Stickstoff nicht mehr verwerten, die Filterfunktion des Waldes ist erschöpft, Nitrat wird ausgewaschen.