Auf die Frage, wie sich die Pläne auf das historische Oberkotzauer Bahnhofsgebäude auswirken werden, antwortete der Experte, dieses werde als Teil der Schallschutzwand Verwendung finden. Freude löste Holfeld mit dieser Ankündigung im Ausschuss nicht aus, denn damit ist fraglicher denn je, ob und wie das leer stehende Gebäude künftig sinnvoll nutzbar ist.
Der Planer präsentierte im Einzelnen die Vorschläge der Bahn für die Bereiche Frankenbrücke, Schwesnitz, Saaleradweg, Sautreiberbrunnen und Kappelsteg. Geplant sind verschiedene Kombinationen aus durchsichtigen Wandelementen mit Beton- oder Aluminium-Verbund-Teilen. Beispiel Kappelsteg: Die Wand ist von unten nach oben aus fünf Elementen aufgebaut – unten drei aus Beton in Gesteinsoptik, darüber zwei transparente Elemente. Am Saaleradweg sollen Bepflanzungen an der Bahnböschung den Anblick verschönern, am Sautreiberbrunnen ist eine vorgesetzte Bepflanzung geplant.
Die Ausschussmitglieder stimmten Holfelds Vorschlägen zum vorrangigen Ziel „Transparenz“ zu. Auf diesem Beschluss können nun die weiteren Lärmschutz-Planungen der Bahn aufbauen.
So geht es weiter
Nicht vor 2030
Vertreter der Bahn werden in den kommenden Wochen auch die anderen vom Bahnausbau betroffenen Gemeinden im Landkreis Hof aufsuchen. Dann wird das für den Bau der Schutzwände benötigte Schallgutachten zum Abschluss gebracht, bevor das Genehmigungsverfahren beginnen kann. Voraussichtlich 2024 folgt öffentliche Auslegung der Pläne. Die Elektrifizierung und den Ausbau zum „Ostkorridor“ peilt die DB für die erste Hälfte der 2030er-Jahre an.