Es muss ein ziemlich heißer Sommer gewesen sein im Jahr 1994, und mit einer Sache hatten die ansonsten so umtriebigen Gartenschau-Macher anscheinend viel zu wenig geworben: Hofer Schatten. Für gewöhnlich sind Landesgartenschau-Gelände ja frisch angelegte und angepflanzte Areale, hohe Bäume meist Mangelware. In Hof aber war bekanntlich der Theresienstein ein wesentliches Gartenschau-Element – und mehr Schatten und Sommerfrische als in Luitpoldhain und Co. gehen kaum. So zogen die Verantwortlichen nach dem Fest-Sommer eine gemischte Bilanz, was Finanzen und Besucherzahlen anging: Neun Tage vor dem Ende der Schau hatten sie die Millionste Besucherin begrüßt, doch der damalige Oberbürgermeister Dieter Döhla gab damals im Zeitungsinterview unumwunden zu, dass er sich vor allem aus den neuen Bundesländern noch „200 000 Besucher mehr erwartet“ hatte. Dem positiven Hof-Feeling scheint das keinen Abbruch getan zu haben.