Landesliga-Relegation Ein später Hoffnungsschimmer

Hier noch im Nachsehen gegen Michael Söllner (links), dann FC Eintracht-Schreck: „Dreierpacker“ Andreas Pfahlmann. Foto: /Bernd Riemke

Erst schockt TSV Windeck Burgebrach-Stürmer Andreas Pfahlmann die Bächer-Elf im Hinspiel der Landesliga-Relegation dreifach, dann gibt ihnen der Last-Minute-Treffer von Christian Schuberth doch wieder leise Hoffnung.

 
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Mit 1:3 verliert der FC Eintracht Münchberg das Hinspiel der Landesliga-Relegation im Steigerwaldstadion beim TSV Windeck Burgebrach. Nur dank des späten Treffers von Christian Schubert und der Auswärtstorregel bleibt die Elf von Markus Bächer überhaupt im Rennen. „Ein 2:0-Sieg würde uns da ja reichen“, hielt Markus Bächer nach der Partie fest.

Dabei begann der Start der Gäste vielversprechend, die erste Möglichkeit gab es bereits nach zwei Minuten. Matteo Kolb war nach einem langen Ball auf der halblinken Seite durchgebrochen, sein unplatzierter Abschluss stellte aber kein Problem für Heimkeeper Florian Dörnbrack dar. Danach bestimmte aber der Bezirksliga-Zweite für eine längere Phase das Geschehen. Ein dynamisches Dribbling des Burgebrachers Moritz Ludwig in der achten Minute konnte erst kurz vorm Strafraum vom FC Eintracht gestoppt werden – allerdings nur auf Kosten eines Freistoßes. Den vergab Spielmacher Daniel Baier jedoch aus vielversprechender Position. Nur drei Minuten später wurde Jannik Denzler von Manuel Schwarm freigespielt, sein Abschluss wurde noch geblockt. Nach 22 Minuten der erste Schreck für die Münchberger: Nach einem Konter blieb Timo Frank in Folge eines Zusammenpralls verletzt liegen – konnte im Anschluss aber weiterspielen. Anders erging es kurz vor der Halbzeit Innenverteidiger Michael Söllner. Er musste wegen einer Platzwunde am Kopf minutenlang behandelt werden und danach verletzt vom Feld. Für ihn kam Routinier Fabian Rauh in die Partie. Zuvor war weiter der TSV Windeck am Drücker, in der 27. Minute konnte Denzler erst in letzter Sekunde vom Ball getrennt werden. Rund zehn Minuten später half nur noch das Aluminium den Münchbergern. Marius Kühhorn nutze die Verwirrung nach einer Ecke für einen schnellen Abschluss aus Nahdistanz, sein Schuss landete aber an der Latte. Erst kurz vor der Halbzeit konnte der Landesligist den Druck erhöhen: Chancen von Felix Lang (37.) und Lucas Köhler nach einer Ecke (42.) waren Ausdruck dessen. Köhler war es auch, der kurze Zeit später im Elfmeterraum zu Fall kam. Doch die souveräne Schiedsrichterin Anette Hanf, die auch in der Frauen Bundesliga pfeift, ließ zurecht weiterlaufen. Die beste Möglichkeit der Münchberger in der ersten Halbzeit vergab Sebastian Strößner – wunderbar von Köhler – freigespielt – aus Nahdistanz. Er zögerte zu lange, bevor sein schwacher Abschluss mit der Pike Heimkeeper Dörnbrack nicht in Bedrängnis bringen konnte.

Dreierpack von Pfahlmann

Trotzdem taumelte Burgebrach wegen starker Gäste in dieser Phase angeschlagen in Richtung Halbzeitpause. Aus dieser kamen sie aber bärenstark zurück und schockten den FC Eintracht frühzeitig dreifach. Zunächst vergab noch Denzler per Lupfer über das Tor die Führung. Der ebenso große Mittelstürmer Andreas Pfahlmann machte es in der 48. Minute aber besser. Nach einer geblockten Hereingabe von Baier schaltete er blitzschnell und drosch das Leder per Drehschuss flach ins Eck. Drei Minuten später wurde die große Freude im Lager der Gäste über den Ausgleich von Kapitän Thorsten Lang jäh unterbrochen. Sein Treffer ins untere Eck fand wegen einer Abseitsposition keine Anerkennung. Auf der anderen Seite dann die Ernüchterung: Nach einem Konter war Pfahlmann nach einem starken Steilpass von Baier durchgebrochen und fackelte nicht lange. Sein Lupfer aus über 30 Metern (55.) erwischte Möschwitzer eiskalt – der Bezirksligist war nun mit zwei Treffern in Front. Noch bitterer kam es drei Minuten später für die Elf von Markus Bächer. Ein Pressschlag von Pfahlmann wurde diesmal ungewollt zur Bogenlampe, wieder fand der Ball seinen Weg über Möschwitzer hinweg ins Gästetor.

Sichtlich geschockt agierten die Münchberger im Anschluss. Tobias Rauh hatte zwar direkt im Anschluss an Pfahlmanns-Dreierpack die Chance zu verkürzen. Doch seine Volleyabnahme verfehlte ihr Ziel doch relativ deutlich. Mitte der zweiten Halbzeit sorgte ein Freistoß von Lang dann noch einmal für Gefahr. Doch Dörnbrack parierte souverän und lenkte den Ball zur Ecke. Köhlers Abschluss in der 85. Minute zischte ebenfalls neben das Tor. Im weiteren Verlauf blieb die Truppe von Bächer aber eher harmlos, bevor Christian Schubert im Fallen mit seinem Tor nach einem platzierten Schuss die Feierlaune des Heimteams kurz unterbrach. Ein Treffer, mit dem nicht mehr unbedingt zu rechnen war, der aber den Münchbergern vorm Rückspiel am Sonntag Hoffnung macht. Heimtrainer Christian Trunk betonte deshalb auch: „Das 1:3 hat die Konstellation noch einmal völlig verändert.“

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