Fünf neue Fälle als „Zufallsfund“

Kulmbach - Neue Coronafälle an einem Montag sind eigentlich unüblich. Das liegt daran, dass das Testzentrum an Sonntagen nicht arbeitet. Dass das Kulmbacher Landratsamt dennoch am Montag gleich fünf neue Coronafälle bestätigt, liegt an Zufallsfunden, wie Amtsärztin Natasa Luz erklärt. Alle fünf neuen Fälle sind darauf zurückzuführen, dass das Kulmbacher Klinikum bereits seit geraumer Zeit grundsätzlichen jeden Patienten auf Corona testet, der stationär ins Haus aufgenommen wird. Bei allen fünf neuen Fällen handelt es sich nach Aussagen der Kulmbacher Amtsärztin um Patienten, die aufgrund unterschiedlichster medizinischer Notfälle, ob Unfall oder akute Erkrankung, über die Notaufnahme ins Klinikum kamen. Alle fünf hatten laut Gesundheitsamt keinerlei Symptome, waren aber dennoch mit dem Coronavirus infiziert.

Das Phänomen hat Auswirkungen. Die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis ist damit am Montag auf 22,36 angestiegen. Noch am Donnerstag war das Kulmbacher Land als die Region mit dem niedrigsten Wer in ganz Bayern aufgefallen. Kulmbach liegt aber auch mit der neuen Inzidenz immer noch unter dem bayerischen Durchschnitt, der inzwischen knapp 44 erreicht hat.

Für Natasa Luz beobachtet die Entwicklung aufmerksam. Derzeit, sagt sie, sei sie noch halbwegs beruhigt, auch wenn der Anstieg natürlich wenig erfreulich sei. Die Meldungen aus dem Klinikum bewertet sie positiv: „Das zeigt, wie wichtig das Testen ist, wenn wir Corona im Griff behalten wollen.“ Umgehend habe das Gesundheitsamt am Wochenende die Kontaktpersonen der neu infizierten Personen kontaktiert. Das macht sich auch an der rapide angestiegenen Zahl der Menschen bemerkbar, die nun im Landkreis in Quarantäne sind: 83 Personen sind es jetzt. Am Freitag lag die Zahl noch bei 27.

21 bekannte Coronafälle gibt es aktuell im Landkreis. Davon fallen nun 16 in die vergangenen sieben Tage. Das hat auch die Inzidenz deutlich steigen lassen.

Das gleiche gilt auch für das Klinikum Kulmbach. Auf der Corona-Station werden nun sechs Patienten behandelt, einer davon ist nicht im Landkreis Kulmbach zu Hause. Keiner der Patienten muss bislang auf der Intensivstation behandelt werden.

Langsam, aber bestätig geht auch im Impfquote im Landkreis nach oben. Die Summe der Erstimpfungen hat jetzt 46 586 erreicht, das entspricht einer Impfquote von 65,10 Prozent. Die Zweitimpfungen liegen bei 43 581 oder 60,90 Prozent. mbu