Landkreis Kulmbach Sturmschäden geringer als befürchtet

Vor allem Bäume, die bereits vom Borkenkäfer geschwächt waren, fielen den Sturmtiefs zum Opfer. Foto: Christian Weidinger

Sturmtief Ylenia und Zeynep haben in den Wäldern und der Region nur geringe Schäden angerichtet. Mit Ausnahme einer Gemeinde im Landkreis Kulmbach.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Stadtsteinach - Die Orkantiefs Ylenia und Zeynep haben in den Wäldern der Landkreise Coburg, Kulmbach, Kronach und Lichtenfels insgesamt nur geringere Schäden im Wald hinterlassen. Das teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach mit. Eine Ausnahme bildet der nördliche Landkreis Kronach und der nordöstliche Landkreis Kulmbach. Im Bereich des Frankenwaldes kam es auf den Hochflächen zu deutlich sichtbaren Schäden. Grund hierfür ist, dass die durch den Borkenkäferbefall vorgeschädigten Wälder instabiler und dadurch anfälliger für Sturmschäden sind. Auch waren die Windgeschwindigkeiten hier deutlich höher. „Wir sind insgesamt mit einem blauen Auge davongekommen. Die orkanartigen Böen hätten noch sehr viel mehr Schaden anrichten können“, sagt Bereichsleiter Dr. Schmidt.

Nach einer ersten Einschätzung des Amtes sind die Bereiche rund um Presseck besonders stark betroffen. „Aktuell prüfen wir, ob wir eine Drohne einsetzen, um uns schnell einen detaillierten Überblick über die konkreten Schäden zu verschaffen“, erläutert Schmidt. Die Gefahr sei aber nicht gebannt: Die geworfenen und angedrückten Fichten werden bei steigenden Temperaturen dem Borkenkäfer einen idealen Brutplatz bieten, heißt es aus dem Amt.

Die Waldbesitzer werden daher aufgerufen, ihre Wälder zeitnah auf Sturmwurf zu kontrollieren und diesen aufzuarbeiten, um dem Borkenkäfer Nahrung und Brutmöglichkeit zu entziehen. Spätestens Ende April müssen die umgeworfenen Bäume aus dem Wald gebracht werden. Bei der Aufarbeitung des Sturmwurfes sei jedoch Vorsicht geboten Die durch die Stürme beschädigten Bäume stehen oft unter Druck. Professionelle Beratung und Hilfe gebe es für betroffene Waldbesitzer bei dem zuständigen Revierleitern sowie den örtlichen Waldbesitzervereinigungen.

Da es auch in den nächsten Tagen noch windig bleibt, sollten Waldbesucher noch immer äußerst vorsichtig sein, mahnt die Behörde. Es können jederzeit Äste abbrechen oder Bäume umstürzen. red

Autor

Bilder