Ein weiteres Problem: Die Hersteller der E-Bikes arbeiten kaum zusammen, die Folge sind unterschiedliche Ladegeräte. Bad Steben verfügt über zwei Geräte, "ansonsten bieten wir Steckdosen an. Dann muss man aber sein eigenes Ladegerät mitbringen", erklärt Monika Josiger von der Tourismusinformation.
Im Landratsamt weiß man, wie schwierig es ist, alle Ladestationen ausfindig zu machen. Christian Rank ist seit Anfang März einer von zwei Klimaschutzmanagern des Landkreises. "Natürlich ist jetzt alles im Wandel", sagt er. Beispielsweise arbeite man zurzeit ein Elektromobilitätskonzept aus, das etwa Mitte der zweiten Jahreshälfte fertig werden soll. Details könne er in dieser Phase allerdings noch nicht nennen.
Das Problem bei Ladestationen für E-Bikes sei, dass es keine Meldepflicht gebe. Und so sei es nicht einfach, alle öffentlichen Stationen zusammenzutragen.
Aber: "Wir nehmen uns der Thematik an und richten in Kürze auf der Internetseite des Landkreises ein zentrales Portal ein, in dem man seine Ladestation freiwillig melden kann", berichtet Rank. Auch könne man dort einen konkreten Bedarf oder eine Investitionsabsicht melden.
Zur Förderung des Radverkehrs hat der Landkreis bereits das "Klimaschutzteilkonzept Rad" erstellt. In diesem Zuge habe Landrat Dr. Oliver Bär das Flüsseradweg-Projekt aus der Taufe gehoben, das Main, Saale und Weiße Elster verbinden soll. "Entlang des neuen Radweges werden sich auch neue Anknüpfungspunkte für E-Bike-Ladestationen ergebe", kündigt Christian Rank an. Besonders Orte, die zum Aufenthalt einladen, wie etwa Gaststätten oder öffentliche Einrichtungen, seien hierfür prädestiniert.
Der Landkreis prüfe aktuell, welche Fördermöglichkeiten es zum Ausbau der E-Bike-Ladestationen gibt. Christian Rank: "Aufgrund der rasanten und positiven Marktentwicklung der vergangenen Jahre sehen wir im Landratsamt auf jeden Fall Handlungsbedarf."