Warnung Gefahr von Waldbränden derzeit besonders hoch

Vor allem Feuer gilt es derzeit unter allen Umständen in den bereits jetzt ausgedörrten Wäldern zu vermeiden, mahnen Experten. Foto: /Julian Stratenschulte/dpa

Bei den derzeit hohen Temperaturen reiche ein Funke, damit der Wald in Flammen aufgeht. Damit das verhindert wird, richtet sich das Landratsamt mit einem dringenden Appell an die Bürger.

 
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Aktuell ist die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Bayerns, wie auch in Oberfranken und Kulmbach, zum Teil extrem groß. Die Regierung von Oberfranken hat deshalb noch bis Sonntag Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Darauf weist das Landratsamt hin und bittet um erhöhte Vorsicht.

Die derzeitige Trockenheit und der teils niedrige Wasserstand von Gewässern verschärften die Gefahr von Bränden und erschwere zudem deren Bekämpfung. Die vorhergesagte Wetterlage der nächsten Tage mit Temperaturen von bis zu 34 Grad verstärkt die Problematik noch einmal.

Das Landratsamt Kulmbach habe deshalb für Freiflächenbrände und Waldbrände einen Alarmplan aktiviert, bei dem im Falle eines Brandes zusätzlich 10 000 Liter Löschwasser angefordert werden. Die Behörde appelliert an alle Waldbesucher, sich unbedingt an das geltende Rauchverbot im Wald zu halten und bei Freizeitaktivitäten besonders aufmerksam zu sein. Die Böden sind vielerorts mit trockenen, leicht entzündlichen Zweigen und Nadeln bedeckt. Bereits ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe würden ausreichen, um einen folgenschweren Brand auszulösen.

Auch das von Fahrzeugen mit heißen Katalysatoren ausgehende Risiko ist hoch: Schon im Eigeninteresse sollte man keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken, erklärt ein Sprecher des Amtes. Im Einvernehmen mit der Feuerwehrführung empfiehlt die Behörde allen Waldbesitzern dringend, bei Waldarbeiten anfallendes Holz, Reisig oder Kronenmaterial nicht zu verbrennen, sondern abzutransportieren oder zu hacken.

Auch Grillen sollte nur auf dafür vorgesehenen Plätzen erfolgen, so der dringende Appell. Geeignete Löschmittel müssen in greifbarer Nähe des Grillplatzes bereitstehen. Darüber hinaus mahnen die Verantwortlichen, in Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, zur besonderen Vorsicht beim Abbrennen von Sonnwendfeuern.

Feuer, die in Waldnähe (100 Meter oder weniger) abgebrannt werden sollen, sind ab Waldbrandgefahrenstufe 4 nicht mehr zulässig. Auch Sonnwendfeuer an anderen Stellen, insbesondere auf trockenen Wiesenflächen, sind derzeit gefährlich . Hier sollte vor dem Abbrennen eine Abstimmung mit der Gemeinde oder der örtlichen Feuerwehr erfolgen, heißt es vom Landratsamt. Alle Bürger sind aufgefordert, achtsam und umsichtig zu sein. Wer Rauch oder Feuerschein in Wäldern oder auf Freiflächen entdeckt, sollte umgehend die Feuerwehr alarmieren. red

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