Thurnau - In dichten Flocken fällt der nasse Schnee, liegt schwer auf den Ästen. Die idyllisch gelegene Waldhütte hat sich an diesem Samstag in ein Winterwunderland verwandelt. Der Schnee dämpft alle Geräusche. Nur ab und zu hört man vereinzeltes Hundebellen, und Maike Adam, seit zwei Jahren Revierförsterin, steht mit ein paar Helfern vor der Wildkammer bereit, um die nach und nach eintreffenden Jäger und ihre Beute in Empfang zu nehmen. Spätestens hier endet die Idylle für Zartbesaitete. Blutlachen im weißen Schnee, Rehe, dicht an dicht an Haken hängend. Drückjagd im Limmersdorfer Forst. Knapp 100 Leute sind im Einsatz. Rund 80 Jäger, dazu Hundeführer, Helfer, und vor allem Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten, die – wie Jörg Wittmann – an diesem Tag für Sicherheit sorgen. Er stellte überall dort Warnschilder auf, wo Wanderer kreuzen, befestigte Absperrbänder.