Leupoldsgrün Richtfest für Kita-Anbau

Sandra Hüttner
Bis kurz vor dem Richtfest werkelten die Fachkräfte noch. Foto: Hüttner

Auf der Baustelle hat es bald ein Ende mit dem Baulärm. Es gibt auch noch freie Plätze.

 
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Es geht voran: Der Anbau der Kita Sonnenhügel in Leupoldsgrün hat Richtfest gefeiert. Oder auch Deckenfest, wie es Zimmermeister Sven Sünderhauf schmunzelnd bezeichnete. „Es handelt sich ja um ein Flachdeck“, fügte er an. Dank richteten Bürgermeisterin Annika Popp (CSU) und Pfarrer Jonas Moßdorf insbesondere an die beteiligten Baufirmen, die mit Hochdruck arbeiteten. „Die Zimmerei Sünderhauf aus Weischlitz hat fast eine Nachtschicht eingelegt, damit das Dach aufgesetzt wird und wir heute Richtfest feiern können“, erzählte Bürgermeisterin Popp den Kindern. Und wahrlich, die letzten Hammerschläge nach dem Einpassen der letzten Deckenplatte sind erst kurz vor 11 Uhr, dem Richtfesttermin, verhallt.

Die Zimmerleute richten den mit bunten Bändern geschmückten Richtbaum auf, Firmenchef und Zimmerermeister Lars Sünderhauf spricht von hoch oben den Richtspruch und wirft getreu dem Brauch das geleerte Schnapsglas zu Boden. Dieses zerschellte, der Glückssegen ist komplett. Pfarrer Moßdorfer stellt die evangelische Kita „Sonnenhügel“ unter den Schutz und Segen Gottes. „Eine Million Euro kostet uns der Erweiterungsbau für eine zweite Krippengruppe“, erläuterte die Bürgermeisterin und erinnert an die Bedarfsabfrage im Jahr 2020, die deutlich machte, dass die Kapazitäten der Kita Sonnenhügel nicht mehr ausreichen. „Nun wird seit zwei Jahren schon die bisherige Turnhalle als Provisorium genutzt“, erläuterte Popp und auch, dass im Anbau für eine zweite Krippengruppe Sanitärräume, Garderobe, Schlaf- und Gruppenraum mit Essbereich entstehen. „Nach dem Umzug der Kornblümchengruppe wird dann auch wieder die Turnhalle für alle frei“, betonte Popp. „Es geht voran. Laut Bauzeitenplan soll Ende des Jahres der Um- und Einzug erfolgen“, erläutert die Bürgermeisterin und fügt vorsichtig an: „Wir schauen halt mal“. Aktuell werkeln die Gewerke Sanitär, Heizung, Elektro-Installation und Zimmerei parallel, die einen im Neubau, andere im Altbau. „Wir haben viele regionale Firmen aus dem Landkreis, und so fährt mancher Chef schon mal vorbei und schaut, ob nicht kurzfristig weitergearbeitet werden kann“, erzählt Popp und lobt die Flexibilität der Baufirmen. Der witterungsbedingte spätere Baustart war im Frühling mit der Bodenplatte. Der Anbau wird in Holzständerbauweise errichtet und erhält ein Flachdach. Neben der Erstellung des Erweiterungsbau werden auch im Altbau Arbeiten getätigt wie etwa der Einbau eines Behinderten-WC. „Zudem erfolgt der Austausch der Heizung, da die Leistung der bisherigen Gastherme nicht für den Erweiterungsanbau ausgelegt ist“, erklärt die Bürgermeisterin und ergänzt, dass zudem im Elektro- und Sanitärbereich Arbeiten im Altbau notwendig sind.

Nach Fertigstellung werden 75 Mädchen und Jungen in der Kita Sonnenhügel Platz haben, es gibt dann zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen. „Aktuell gibt es auch noch Restplätze, sollten Eltern noch auf der Suche nach einem Kita-Platz sein“, informierte Kita-Leiterin Katja Kuchenreuther. . Die Kinder indes scheint der Baustellenlärm nicht zu stören, sie spielen vergnügt im Sandkasten oder auf der Wiese. „Die Nasen werden schon lange nicht mehr platt gedrückt“, meint die Kita-Leiterin. Sie ergänzt, dass die Bauarbeiter und der Lärm schon zum Alltag dazugehören und bei den Kindern nur noch wenig Aufmerksamkeit erregen. Das Richtfest aber verfolgen die Kleinen gebannt, schauen hoch zum bunt geschmückten Baum und dem Mann, der lautstark den Richtspruch verliest.

Wichtiger scheint den Kleinen dann aber doch die angekündigte Brotzeit mit Würstchen und Limonade. Diese haben sie sich auch redlich verdient, gaben sie doch für die Handwerker ein bekanntes Kinderlied zum Besten. Bürgermeisterin Popp erklärt am Rande, dass durch den Erweiterungsbau Freiflächen zum Spielen und Lagerflächen verloren gingen. „Nach Fertigstellung, frühestens im kommenden Frühjahr, werden wir uns mit einer Neugestaltung im hinteren Bereich befassen und klären, ob neue Hütten für Spielgeräten aufgebaut und wie ein neuer Spielbereich geschaffen werden könne.“

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