"Diese Gedenkfigur hat ihr Stifter, Rudolf von Waldenfels, sicherlich mit den besten Absichten aufgestellt", erklärt Eva Petermann, die Vorsitzende der hiesigen VVN-BdA. Doch rufe die Verwendung des Satzes, den man von den Eingangstoren mehrerer Konzentrationslager kennt, "zu Recht Empörung hervor". Vermutlich habe der Künstler den Widerspruch zwischen der leidenden Häftlingsfigur und dem zynischen KZ-Motto visualisieren wollen. Doch sagt Thomas Etzel, stellvertretender VVN-Kreisvorsitzender: "Die lesbare Aussage der Figur ist in der Tat problematisch, denn sie kann missverstanden oder gar missbraucht werden." Bedenken gegen die Verwendung eines Nazi-Satzes in dieser Form habe man vor allem mit Blick auf die Opfer. "Sollten Überlebende ihr Leiden gewürdigt sehen, indem man ihnen die nahezu sadistische Verhöhnung gewissermaßen auch noch auf den Leib schreibt?"