Mittelalterlich wird es in Lichtenberg am 10. und 11. September wieder zugehen. Wegen Corona haben einige Händler aufgehört, aber das Fest zieht wieder neue Attraktionen an.
Es hämmert, es qualmt, es brummt und quietscht. Die Burgfreunde um Vorsitzenden Stefan Eckardt haben die Arbeitseinsätze in Vorbereitung auf das 20. Jubiläumsburgfest am 10. und 11. September gestartet. An und in der Scheune wird fleißig gewerkelt.
„Letzte Woche waren sage und schreibe 25 Helfer da“, freut sich der Vorsitzende. Die Schmiede wird in Betrieb genommen; bei den Arbeitseinsätzen technisch unterstützt von einem Gebläse, beim Burgfest vom Blasebalg. Der Vorsitzende berichtet vom Neubau einer Feldküche. „Die kommt erstmals in Kronach beim Festival der Geschichte Crana Historica zum Einsatz.“ An der historischen Schnitzbank von Günter Wehrmann arbeitet Karl Günther, um den Holzstützen für die Feldküche den letzten Schliff zu geben. Ein Trupp begibt sich zu „Margas Scheune“, um den Platz fürs Familienlager vom Unkraut zu befreien. „Bei uns werden im wörtlichen Sinne Schwerter zu Pflugscharen“, sagt lachend Matthias Quehl und zeigt auf die Hellebarde, die gute Dienste beim Unkraut entfernen leistet.
Jeden Dienstag kommen die Burgfreunde nun zusammen. Vieles ist für das zweitägige Burgfest schon festgezurrt. „Vom Altbestand unserer Händler und Ständler haben wir einige Absagen, in den zwei Jahren Corona-Zwangspause haben leider einige aufgehört“, erklärt Stefan Eckardt. Er kann aber zugleich neue Angebot aufzählen, etwa ein Lirenmacher aus München, der sich beim historischen Drechselhandwerk über die Schulter schauen lässt und einer der letzten Zundermacher im deutschsprachigem Raum, der das Feuermachen wie die Vorfahren zeigen wird. Hinzu kommt die Stelzenläuferin Margrit Wahrer aus Freiburg, Reimersprecher Theo Theodor und das Kindertheater Knut, um nur einige zu nennen.
Das Burgfest ist zudem bekannt für seine musikalische Unterhaltung, natürlich stilgerecht. Heuer präsentieren sich mehrere Musikgruppen: Lyra Musica aus Hof, Vogelfrei, die Familie Schedel aus Weißenbrunn, Drachenmond, Arcus aus Tschechien, Donner und Doria aus dem „Scherzgebirge“ sowie Amici Musicae Antiquae aus Bärnau.
