Lichtenfels - Die Bundesnetzagentur überlässt die Entscheidung über die weitere Entwicklung des Stromnetzes der Politik. Alle bisher ins Gespräch gebrachten Trassenvarianten für die sogenannte 380 kV-Leitung "P44" werden weiterhin als erforderlich und wirksam erachtet und bleiben im Rennen. Sogar eine neue Variante aus dem Anhörungsverfahren ist in dem am Freitag in Berlin vorgelegten Bundesnetzentwicklungsplan noch hinzugekommen. Zwei dieser Varianten führen durch den Landkreis Kulmbach. In allen Fällen beginnt die Trasse in Altenfeld und endet in Mechlenreuth. Die Kulmbacher Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner und der Kronacher Landtagsabgeordnete Jürgen Baumgärtner reagieren auf diese Vorlage mit Unverständnis: "Wir lehnen weiter alle modifizierten Varianten ab." Die Bundesnetzagentur gibt nun den bestätigten Netzentwicklungsplan an das Bundeskabinett weiter. Dem Bundestag obliegt es letztlich, einer Variante den Vorzug zu geben. "Die Varianten über Redwitz, also alle modifizierten Varianten, sind deswegen strikt abzulehnen, weil erst kürzlich neu gebaute beziehungsweise baurechtlich genehmigte Trassen direkt wieder abgerissen oder erneut planfestgestellt werden müssten, kritisieren die Abgeordneten. Alle modifizierten Varianten verursachten Mehrkosten in Millionenhöhe im Vergleich zu der Ursprungstrasse.