München - Die Kommunen können demnach künftig in Abstimmung mit den Kita-Trägern und mit den Eltern vor Ort entscheiden, welches Testverfahren sie in den einzelnen Kitas anwenden: ob sie die neuen Lollitests verwenden wollen oder ob sie beim bisherigen Verfahren bleiben - also mit Berechtigungsscheinen für kostenlose Selbsttest-Kits, die an die Eltern ausgegeben werden.
Hier können Sie noch einmal die Pressekonferenz mit Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) sowie Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) anschauen:
Bei den Lollitests lutscht jedes Kind an zwei Tupfern. Die Proben werden gesammelt und im Labor als Pool untersucht. Sollte eine Sammelprobe positiv sein, wird das betreffende Kind ermittelt.
Man biete den Kindern, Eltern und Lehrern die größtmögliche Sicherheit, sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). Sie bat lediglich um etwas Geduld, bis es mit den Lollitests losgeht. Eine zentrale, flächendeckende Steuerung der PCR-Pool-Tests gebe es allerdings nicht - das sei aus logistischen Gründen nicht umsetzbar.
«Wir wollen noch mehr Sicherheit in den Kitas», hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon vor dem Kabinettsbeschluss der «Augsburger Allgemeinen» (Dienstag) gesagt. Deshalb ermögliche man «auf Wunsch der Eltern» nun die Lollitests, erklärte er.
Neu ist zudem: Vom 20. September an müssen Beschäftigte in Kitas, die nicht geimpft oder genesen sind, sich regelmäßig testen lassen: Sie müssen entweder drei Mal wöchentlich einen negativen Testnachweis erbringen oder sich einem Selbsttest unterziehen. Mit dieser Nachweispflicht erhöhe man die Sicherheit in den Kitas noch weiter, betonten Trautner und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
Das Corona-Infektionsgeschehen an den Kitas ist nach Angaben Trautners derzeit gering. Lediglich 139 von 10 200 Kitas seien von Schließungen betroffen - nur 7 seien ganz geschlossen.
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