Lockdown Patricia Rubner will schnelle Öffnung

red
Patricia Rubner, Bürgermeisterin von Berg. Foto: /Rubner, Patricia, Bgm Berg, offiziell.jpg

CSU-Vertreter aus dem Hofer Land diskutieren online mit Generalsekretär Markus Blume über Corona. Sie schildern die Probleme der heimischen Wirtschaft.

 
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Hof - Die Corona Situation im Landkreis Hof war in den letzten Wochen zunehmend besorgniserregend. Zahlreiche Fälle der Virus Mutationen sind aufgetaucht. Auch aus diesem Grund hat Paul-Bernhard Wagner, Kreisvorsitzender der CSU Hof-Land, die Mitglieder des CSU- Kreisausschusses zu einem Online-Treffen mit Generalsekretär Markus Blume eingeladen. Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Ortsverbänden, darunter zahlreiche Bürgermeister, nutzten einer Mitteilung zufolge die Möglichkeit, Blume von den Problemen vor Ort zu berichten.

Blume schilderte die Gefahren durch die Corona-Mutationen. Da die britische Mutation eine höhere Ansteckungsrate mit sich bringe und die südafrikanische Mutation einen beträchtlich schwereren Verlauf der Krankheit, müsse man mit vorschnellen Öffnungen vorsichtig sein. Man wolle ein Hin und Her vermeiden und stattdessen eine echte und anhaltende Perspektive für die Zukunft schaffen. Weiter berichtete Blume über die Lage in Nachbarländern. Die Staatsregierung sei froh, dass man Situationen wie jüngst in Polen hierzulande vermeiden konnte. Krankenwagen, die über 20 Stunden darauf warten, einen Patienten in einem Krankenhaus abgeben zu können, seien Zustände, die es unbedingt zu vermeiden gelte.

Prekäre Situation

Die CSU-Vertreter vor Ort schilderten die Probleme des Lockdowns. So machte beispielsweise der Selbitzer Ortsvorsitzende Roland Vogel auf die prekäre Situation der Einzelhändler vor Ort aufmerksam. Speziell wies er auf die Schuhhersteller und -händler hin und die unzufriedenstellende Situation hin, dass Lebensmittelmärkte Konkurrenzprodukte verkaufen dürften, während für den Inhaber des Fachgeschäfts verlässliche Perspektiven fehlen würden. Paul-Bernhard Wagner ergänzte, dass Click & Collect nur bedingt Abhilfe schaffe, da dieses Angebot nur von einem Teil der Kundschaft genutzt werde. Blume sicherte zu, sich um möglichst schnelle und klare Perspektiven zu bemühen. Auch ihm sei bewusst, dass die Situation für viele Selbstständige nicht ansatzweise zufriedenstellend sei. Dennoch sei es wichtig, die Entwicklung der Pandemie im Gesamten im Blick zu behalten.

Die Berger Bürgermeisterin Patricia Rubner warb für eine schnelle Öffnung des Einzelhandels. Ein Kurswechsel sei aus ihrer Sicht dringend notwendig. JU-Kreisvorsitzender Alexander Zink plädierte dafür, bei neuen Regelungen auf eine klare Kommunikation zu setzen. Als Negativbeispiel nannte er die 15-Kilometer-Regelung, die zu mehr Verwirrung als Nutzen geführt hätte.

Hans-Peter Friedrich berichtete von Gesprächen mit der oberfränkischen Wirtschaft. Die Stimmung sei hier sehr unterschiedlich. Abschließend berichtete Landrat Oliver Bär von der Situation vor Ort und der Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen.

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