Schirnding - Christa Frank betreibt seit 1994 in Schirnding ihre Schäferei und ist eine echte Frohnatur: „Wenn ich morgens aufstehe, freue ich mich auf meine Arbeit“, sagt die 55-Jährige. Sie entstammt dem mehrere Generationen lang bestehenden Metzgereibetrieb „Singer“, wo sie im elterlichen Betrieb 31 Jahre lang wirkte. Den gibt es heute leider nicht mehr. Dafür hat sich die gelernte Metzgereifachverkäuferin mit ihren etwa 50 ökologisch gehaltenen Coburger Fuchsschafen und den daraus resultierenden Naturprodukten inzwischen ein Standbein geschaffen, das auch Krisenzeiten trotzt. Denn Christa Frank ist in erster Linie auf einem Nischenmarkt unterwegs, nutzt das Fleisch meist nur für den Eigenbedarf und vertreibt in ihrem Hofladen vorwiegend Felle, Wolle, Teppiche, Handschuhe, Socken oder Seifen größtenteils aus eigener Produktion und verkauft ihre sehr gefragten Jungtiere an Züchter. Außerdem arbeitet sie an der ökologischen Bildungsstätte Hohenberg, referiert über Nachhaltigkeit und Biodiversität und gibt ihr Wissen, wie beispielsweise das Verfilzen von Wolle, an Schulen oder Kinderheime weiter. Die passionierte Hobby-Langläuferin, Köchin und Faschingsnärrin – „ich bin im Fasching geboren und aufgewachsen“ – ist regelmäßig auf Märkten in der Region unterwegs. Inzwischen besuchen ihre treue Kunden sie eben jetzt im Hofladen oder bestellen auf der Online-Plattform. „Für mich ist das alles wie ein schönes Hobby.“ Dass ihre beiden Töchter Katja und Carolin schon anklingen ließen, dass sie den Betrieb einmal weiterführen möchten, stimmt Christa Frank einfach nur glücklich.