Jeden Tag ein Türchen öffnen – bis zum heiligen Abend. Für die Stadt Marktredwitz gilt nun, in ähnlicher Weise: jeden Tag ein Fenster schmücken.
In Marktredwitz Bunte Fenster zur Weihnachtszeit
Wilhelmine Glaßer 05.12.2023 - 12:46 Uhr
Die Marktredwitzer können sich auf ein Rathaus freuen, das von Tag zu Tag bunter und weihnachachtlicher wird. Hinter dem Projekt stehen kunstbegeisterte Grund- und Mittelschüler.
Jeden Tag ein Türchen öffnen – bis zum heiligen Abend. Für die Stadt Marktredwitz gilt nun, in ähnlicher Weise: jeden Tag ein Fenster schmücken.
Auch dieses Jahr lassen nach und nach bunte Gemälde die Fenster des Rathauses erstrahlen. Wie ein riesiger Adventskalender, den die Stadt auf die Beine gestellt hat. Jeden Tag schmückt ein weiteres Gemälde das Rathaus, bis schließlich am heiligen Abend jedes Fenster farbenfroh leuchtet. Genauere Erklärungen zum jeweiligen „Bild des Tages“ werden täglich auf der Facebook-Seite „Marktredwitz – meine Stadt“ gepostet.
Gestaltet haben die Kunstwerke dieses Jahr die Deutschklasse der Alexander-von-Humboldt-Mittelschule und Schüler der Grundschule Marktredwitz. Erstmals waren Schüler am Werk – zuvor war das Projekt von Vereinen umgesetzt worden, wie Kerstin Brunner, die Leiterin der Tourist-Information, erklärt. In Windeseile hatten Schüler und Lehrer dem weißen Papier mit Farbstiften und Glitzer den Kampf angesagt. Drei Wochen hatten sie Zeit, um die Werke zu gestalten. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte.
Schüler und Lehrer der Mittelschule malten mehrere Motive ab. Eine Winterlandschaft im Fichtelgebirge hat es ebenso auf das Papier geschafft, wie eine Fairtrade-Banane. Was hat die mit Weihnachten zu tun? Die Konrektorin Sabine Meyer-Hofmann erklärt: „Die Banane soll zeigen, dass wir seit 2019 eine Fairtrade-Schule sind.“ Wöchentlich verkaufe die Mittelschule fair gehandelte Bananen. Zum Nikolaustag gebe es faire Schoko-Nikoläuse. Auch einen Hund gibt es zu sehen – den Schulhund Carlos, „der hilft, das Eis zu brechen“. Auch der Namensgeber Alexander von Humboldt ist vertreten – jedoch nicht allein, sondern zusammen mit den nach ihm benannten Humboldt-Pinguinen.
Die Lehrerin Annalena Rösch widmete sich dem Projekt gemeinsam mit fleißigen Grundschülern. Von verrückten Weihnachtsmännern zu Wintertieren in Weihnachtsstimmung oder einem Tannenbaum im Stil von Gustav Klimt reichen ihre Motive. Mit bunten Farben und Glitzer wurde nicht gegeizt.
Oberbürgermeister Oliver Weigel bedankte sich bei den Künstlern. Er habe sogar schon einen Favoriten unter den Bildern. „Besonders schön finde ich den Engel, weil der hat etwas, was ich nicht habe – Haare.“
„Wir hatten Angst, dass die Aktion dieses Jahr nicht stattfindet“, sagte Kerstin Brunner. Dass es dennoch geklappt hat, sei dem Schul- und Kulturamt und der Tourist-Information zu verdanken. Und den Schulen, die sich „sofort bereit erklärt haben“. Auch die Junge Union hat geholfen: Florian Fischer, Lena Schöffel, Maximilian Standfest und Florian Hein haben die Rahmen mit Stoff bespannt.
