Marienandacht Marienandacht würdigt Gottesmutter

J.H.
  Foto: /pr.

Bei der Feier in der Kirche Herz Jesu bitten Gläubige um die Fürbitte der Jungfrau Maria in schwierigen Zeiten. Sängerin Brigitte Traeger steuert passende Lieder dazu bei.

 
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Selb - Keine Frau wird von den Kirchen und den Christen weltweit so verehrt wie die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria. Sie hat den Heiland Jesus Christus geboren. Vor allem Katholiken und Orthodoxe pflegen die Marienverehrung in Spiritualität, Gottesdiensten und Andachten bis heute.

Die Marienverehrung fand auch Eingang in die christliche Kunst: Mariendarstellungen in Skulpturen, Mosaiken und Gemälden, aber auch auf orthodoxen Ikonen gehören zum festen Repertoire in der Kunst und Spiritualität. Zu den schönsten Texten Martin Luthers wiederum zählt dessen Auslegung zum „Magnifikat“, dem Lobgesang der Maria aus dem Lukas-Evangelium.

Zahlreiche Gläubige aus Selb feierten jetzt eine Maiandacht zu Ehren der Gottesmutter, zu der Dekan Hans Klier und die Pfarrei Herz Jesu eingeladen hatten. Auch Jürgen Henkel, der evangelische Pfarrer von Erkersreuth, wirkte an der Marienandacht in ökumenischer Verbundenheit mit. Er steuerte die Lesung aus dem Evangelium bei.

Der katholische und der evangelische Geistliche sind sich über die Bedeutung der Gottesmutter wie der Marienverehrung für den christlichen Glauben einig. Dekan Hans Klier erinnerte daran, dass die beiden Gemeinden von Erkersreuth auch schon ein gemeinsames „Erkersreuther Marienjahr“ mit ökumenischen Andachten und Vorträgen durchgeführt haben.

In Gestalt einer in Ägypten gefertigten wunderschönen wie ausdrucksstarken Marienikone vor dem Altar war außerdem sogar die Koptische Kirche bei der Marienandacht mit von der Partie.

Mit der Lesung von der Hochzeit zu Kana, bei der Maria bei ihrem Sohn Jesus auf Bitten der Hochzeitsgesellschaft das Weinwunder auslöste, würdevollen Gebeten und der Jesus-Litanei sowie etlichen Marienliedern der Sängerin Brigitte Traeger würdigten die Gläubigen die Gottesmutter Maria. Dekan Klier hielt in seiner Kurzansprache fest: „Viele Menschen haben schon in schwierigen Zeiten auf die Hilfe und Fürbitte der Gottesmutter vertraut. Menschen brauchen Halt im Leben und im Glauben. Maria ist ja auch die himmlische Schutzpatronin Bayerns. Sie schaut auch auf uns und all unsere Nöte in diesen Tagen. Sie bittet mit uns und für uns bei Gott. Und sie macht uns Mut, auf Gott und auf Jesus zu vertrauen.“

Die Sängerin Brigitte Traeger steuerte stimmungsvolle wie inhaltsreiche Marienlieder bei, unter anderem „Ave Mutter, sei gegrüßt“, „Milde Königin, gedenke“, „Schwarze Madonna“ und „Segne du, Maria“. Sie erhielt am Schluss der Feier für ihren zu Herzen gehenden Gesang viel Applaus.

Traeger dankte Dekan Hans Klier für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit. Und sie rief die Gläubigen eindringlich auf, immer wieder auch für die Priester und den Priesternachwuchs der Kirche zu beten. „Die Kirche und wir als Gläubige brauchen Priester für unseren Glauben und die Heiligen Sakramente. Deshalb sind wir auch alle aufgerufen, immer wieder für unsere Priester zu beten.“

Der feierliche Höhepunkt des Gottesdienstes war die Aussetzung des Allerheiligsten, bei der eine Hostie in der Monstranz auf den Altar gestellt und mit Gebeten der darin präsente Christus angebetet und verehrt wurde. Ein gemeinsames Mariengebet der gottesdienstlichen Gemeinschaft richtete sich an die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria und brachte die Hoffnung auf die Hilfe und Fürbitte Mariens zum Ausdruck – schließlich gilt die Gottesmutter in der katholischen und orthodoxen Frömmigkeit als Mittlerin, die wie beim Weinwunder zu Kana Anliegen der Menschen vor Gott bringen kann. J.H.

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