Marktgemeinderat Mit Spaß in entspannter Runde

Wolfgang Neidhardt
Günter Völkl freut sich über die Ehrung für 20 Jahre Tätigkeit im Schirndinger Marktgemeinderat durch Landrat Peter Berek und Bürgermeister Karin Fleischer. Foto: Wolfgang Neidhardt

Günter Völkl ist seit 20 Jahren Mitglied des Schirndinger Gemeinderates. Dafür ehren ihn bei der letzten Sitzung des Jahres Landrat Peter Berek und Bürgermeisterin Karin Fleischer.

 
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„Es hat immer Spaß gemacht – und das in den vergangenen Jahren in sehr freundschaftlicher Runde.“ Günter Völkl blickt zufrieden auf 20 Jahre im Schirndinger Marktgemeinderat zurück – nicht nur, weil Reibereien zwischen den Fraktionen schon lange der Vergangenheit angehören. Das älteste Mitglied dieses Gremiums durfte nun bei der letzten Sitzung des Gremiums in diesem Jahr aus den Händen von Landrat Peter Berek und Bürgermeisterin Karin Fleischer die Dankurkunde um die kommunale Selbstverwaltung entgegennehmen.

Berek griff ein Stichwort des Geehrten auf: „Du hast gesagt, du bist ein Teil der Verwaltung und kein Politiker.“ Das heiße für Völkl und seine Kollegen auch Gestalten. „Das könnt ihr hier draußen eigentlich eher als die Parlamentarier in Berlin. Denn der Gemeinderat ist kein Parlament, sondern Gegenstand der Verwaltung.“ Die Mitglieder der Gremien bezeichnete der Landrat als „Speerspitze des politischen Systems. Es braucht Frauen und Männer, die Grundlagenarbeit leisten, nahe am Bürger dran sind – und auch ihr Handeln öffentlich rechtfertigen.“ Leider seien immer weniger junge Menschen heutzutage dazu bereit.

Bis zum Ende

Daran knüpfte sein SPD-Fraktionskollege und ehemaliger Bürgermeister Rainer Wohlrab an: „Du musst draußen vertreten, was wir hier ausmachen. Du bist immer in der Rolle unterwegs, wenn man dich braucht. In diesem Sinne ist sich die Bürgermeisterin sicher, „dass es, nicht zuletzt eben mit Günter Völkl, weiter eine gute Zusammenarbeit gibt.“ Der Geehrte versicherte, diese Wahlperiode zu Ende zu führen: „Ich will natürlich noch nicht aufhören.“

Er erinnerte an seine Anfänge im Gemeinderat. Erstmals zur Wahl gestellt habe er sich im Jahr 2001. Am 16. April 2002 kam er dann als Nachrücker von Manfred Häcker in den Marktgemeinderat. Den und Dieter Max nennt er als seine wichtigsten Wegbegleiter beim Start. Und drei weitere Kollegen vergisst er nicht, namentlich zu erwähnen: Hermann Bauer, Bernd Schmidschneider und Peter Kotritzky. Nach der jüngsten Kommunalwahl hatte Völkl die Ehre, die Bürgermeisterin als ältestes Mitglied des Gemeinderates zu vereidigen.

Seit 40 Jahren

Neben der Kommunalpolitik ist Günter Völkl in Schirnding auch seit über 50 Jahren als hoch motivierter Karnevalist bekannt. Den „Einstieg“ bereitete ihm damit das Männerballett. Später war er Faschingsprinz, saß im Elferrat und ist heute Ehrensenator der Faschingsgesellschaft Rot-Weiß Schirnding. Seit 40 Jahren ist der Geehrte Mitglied im Vorstand des TSV Schirnding und seit 30 Jahren in der Kirchenverwaltung tätig. Und er beschrieb mit einer Anekdote, dass er es vielleicht schafft, den vom Landrat bedauerten Trend zu brechen: „Mein zweiter Enkel Timo ist gerade zum Klassensprecher gewählt worden. Das ist der erste Schritt zum Bürgermeister.“

Dessen Aufgabe ist es auch, am Ende des Jahres zurück- und vorauszublicken. Karin Fleischer berichtete über die vielen Leistungen der Gemeinde im vergangenen Jahr – wir hatten darüber ausführlich nach der Bürgerversammlung berichtet. Als wichtigste Zukunftsprojekte nannte sie die Gestaltung von Ringstraße und des Anwesens Kirchplatz 9, die Fertigstellung des Gemeindezentrums sowie die Sanierung des Kindergartens. „Ich gehe mit Zuversicht in das kommende Jahr.“ Besonders danke die Bürgermeisterin ihrer Stellvertreterin Anni Kupfer für die kollegiale und sachliche Zusammenarbeit sowie den Jugend- und Seniorenbeauftragten.

Kupfer hofft auf ein entspanntes Jahr 2023 und pflichtete in ihrem Schlusswort dem SPD-Kollegen Peter Plaß bei. Der pries die harmonische Atmosphäre im Gremium. „Parteizugehörigkeit ist in Schirnding kein Thema mehr.“ Die Verwaltung leiste immer gute Vorarbeit. Und die Bürgermeisterin trage mit ihrer „Verhandlungsschläue“ ihren Teil dazu bei, dass die Marktgemeinde guten Zeiten entgegensehen kann.

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