Trotzdem muss Marktleugast einen nicht unwesentlichen Teil der Baukosten für das Bürgerbegegnungszentrum selbst übernehmen. Den genauen Betrag wollte Bürgermeister Uome in seiner Rede nicht nennen. „Damit uns allen die Feierlaune nicht gleich vergeht.“ Auf Nachfrage unserer Zeitung gab Uome an, er wolle die genauen Kosten noch nicht veröffentlichen, bis der Gemeinderat darüber informiert sei. In einer Gemeinderatssitzung im Mai diesen Jahres hatte der Rathauschef von Rechnungen in Höhe von 960 000 Euro gesprochen, die man bisher bezahlt habe.
Der Rathauschef erinnerte in seiner Rede aber auch daran: „Wenn wir das Ganze nicht so gemacht hätten, gäb es jetzt einen Arztsitz weniger.“ Seit 2015 habe die Gemeinde um die Erhaltung ihrer Landarztstelle gekämpft. Er habe nicht locker gelassen, als es darum ging, die damals angehende Ärztin Natascha von Schau nach Marktleugast zu holen. Uome würdigte dabei auch die Mithilfe des ehemaligen Arztes der Gemeinde, Josef Schmidt.
Aktuell scheint die Ärzteversorgung in Marktleugast also gesichert. Doch mit dem Bürgerbegegnungszentrum will man noch weiter in die Zukunft denken. Über der Arztpraxis entstehen zusätzlich zwei Studentenwohnungen. Dort könnten Medizinstudenten unterkommen, die in der Praxis von Klein und von Schau praktische Erfahrungen sammeln möchten. Das mache es leichter, jungen Ärzten den Betrieb einer Praxis auf dem Land schmackhaft zu machen, erklärte von Schau. „Wir sind eine Modellarztpraxis der Zukunft.“