Marktleugast Die Jugend hat eine neue Stimme

Helmut Engel
Die beiden Jugendsprecher Maximilian Rammensee und Milan Rödel (vorne von links) mit Mirjam Fritsch, Jugendsprecher Michael Schramm, Bürgermeister Franz Uome und Janina Dill. Foto: Engel

In Marktleugast war die Meinung der Jugend gefragt. Dabei wurde deutlich: Es gibt viele Dinge, die den jungen Menschen gefällt – bei einer Sache sind sie sich allerdings nicht ganz einig.

 
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Die gemeindliche Jugendarbeit nimmt in Marktleugast richtig Fahrt auf. Die erste Jungbürgerversammlung, zu der neben Jugendbeauftragten Michael Schramm auch die beiden Gemeindejugendarbeiterinnen Mirjam Fritsch und Janina Dill eingeladen hatten, ist auf riesiges Interesse gestoßen.

Knapp 30 Jugendliche wollten erfahren, was bei den geplanten regelmäßigen Treffen geboten sein wird. Als Jugendsprecher wurden Milan Rödel und Maximilian Rammensee gewählt.

Begeistert vom großen Zuspruch zeigte sich auch Bürgermeister Franz Uome, der die jungen Leuchertzer Bürger dazu eingeladen hat, künftig Einfluss auf das Geschehen in der Marktgemeinde zu nehmen. „Mit der gemeindlichen Jugendarbeit haben wir gemeinsam mit Marktschorgast im Landkreis Kulmbach ein Alleinstellungsmerkmal. Die beiden Gemeindejugendarbeiterinnen Mirjam und Janina werden euch durchs Jahr begleiten und die beiden von euch zu wählenden Jugendsprecher werden in ständigem Kontakt zwischen euch, der Gemeindeverwaltung und mir sein.“ So sei man immer ganz nah an den Jugendlichen und deren Problemen.

Nach der Vorstellungsrunde kam viel Bewegung in die Versammlung. Mit geschickt gestellten Fragen konnten die beiden Jugendarbeiterinnen viel über die Gewohnheiten, Interessen und Erwartungen der Mädels und Jungs erfahren. Je nachdem, welche der vier vorgegebenen Antworten für den Einzelnen zutraf, mussten dieser eine bestimmte Ecke wählen.

So entstand im Bürgersaal eine regelrechte Völkerwanderung. Beim nächsten Mitmachspiel ging es darum, was den jungen Menschen an ihrem Heimatort gefällt und was gar nicht ankommt.

Gut finden sie es, dass es noch Geschäfte im Ort gibt, wie Netto-Markt, Bäcker, Metzger oder den „Greim“ mit Lotto, Zeitschriften, Glückwunschkarten, Schulsachen und kleinen Geschenkartikeln. Sportlich können sie sich auf dem Hartplatz, den Sportplätzen oder beim Handball austoben.

Nicht gut finden sie es, dass es keine Unterstellmöglichkeit an der Bushaltestelle gibt, im Ortsgebiet zu wenige Bänke und Mülleimer aufgestellt sind und dass Soccerfeld, Skaterpark und Volleyballplatz fehlen. Für manche gibt es auch zu viele Polizeikontrollen, hier gehen aber die Meinungen weit auseinander. Die Gemeindeverwaltung mahnt oft mehrere Kontrollen an.

In vier Gruppen aufgeteilt konnten die Teenager ihre Vorstellungen von gewünschten „Events“, vom „Jugendtreff“, von „nachhaltigem sozialen Engagement“ und über ihren Heimatort „Marktleugast aufschreiben. Die vielfältigen Antworten werden ausgewertet und auf ihre Umsetzung geprüft.

Dann entscheidet sich, welche weiterverfolgt werden. Fünf Teilnehmer stellten sich für die Wahl zum Jugendsprecher, gewählt wurden Maximilian Rammensee und Milan Rödel.

Abschließend konnten alle auswählen, in welchen Arbeitsgruppen sie wollen und worin jeweils ihre größten Interessen liegen.

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