Marktleuthen Ein Kleinod am Bibersberg

Hans Gräf
Das Bild zeigt die Teilnehmer des neuen Naturschutzreferats bei der Besichtigung und Begehung des FGV-Biotops in Marktleuthen mit Landschaftspflegerin Gudrun Frohmader-Heubeck vom Naturpark Fichtelgebirge (vorne) und dem Vorstandsmitglied des FGV Marktleuthen, Werner Eckl (links). Foto: Hans Gräf Quelle: Unbekannt

Das Naturschutzreferat des FGV besucht das Biotop bei Marktleuthen. Hier kommen seltene Tier- und Pflanzenarten vor, die geschützt sind.

 
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Marktleuthen - Das erst vor Kurzem ins Leben gerufene Naturschutzreferat des Fichtelgebirgsvereins hat der FGV-Ortsgruppe Marktleuthen unlängst einen Besuch abgestattet. Die Naturschützer nahmen die Biotope des FGV in Augenschein.

Hierzu begrüßten die Marktleuthener FGV-Vorstandsmitglieder Werner Eckl und Erwin Purucker am Vorplatz des ehemaligen Marktleuthener Hauses an der Staatsstraße zwischen Marktleuthen und Hebanz eine stattliche Anzahl von Mitgliedern der neugegründeten FGV-Naturschutzorganisation. Darunter befand sich auch Landschaftspflegerin Gudrun Frohmader-Heubeck vom Naturpark Fichtelgebirge.

Eingangs informierte Eckl die Mitglieder des Naturschutzreferats über die Geschichte des ehemaligen Marktleuthener Hauses. "Das war einst eine sehr beliebte Wander- und Freizeiteinrichtung mit mehreren Übernachtungsmöglichkeiten, die von der FGV-Ortsgruppe Marktleuthen über 30 Jahre unterhalten und organisiert wurde." Vor drei Jahren seien das Hauptgebäude teilweise und die Nebengebäude vollständig einem Brand zum Opfer gefallen. "Danach wurde es wieder vorzüglich aufgebaut und renoviert", so Eckl. Leider sei der FGV-Ortsverein anschließend nicht mehr in der Lage gewesen, dieses Wanderheim wie bisher weiter zu führen und zu betreiben, "da besonders aus Altersgründen die ehrenamtlichen Helfer nicht mehr zur Verfügung standen". Somit sei das Anwesen im vergangenen Jahr an eine Familie verkauft worden.

Dann ging es auf den Weg, um das etwa einen Kilometer entfernte Biotop, das vor längerer Zeit von der FGV-Naturschutzstiftung mit finanzieller Unterstützung des Naturparks erworben wurde, in Augenschein zu nehmen. Über den Umfang und die Entwicklung dieses steinigen und bewaldeten Biotops auf drei zusammenhängenden Grundstücken wusste Gudrun Frohmader-Heubeck vom Naturpark bestens Bescheid und informierte die Teilnehmer darüber. Wie sie sagte, ist sie selbst dort seit über acht Jahren immer wieder tätig, "um dieses schützenswerte Biotop mit einem ehemaligen Steinbruch sowie verschiedenen Nebenanlagen und den Bachauen des Bibersbachs zu erhalten und zu verbessern". Hier fänden sich seltene Pflanzen- und Kleintierarten. "Dazu liegt auch ein besonderes Gutachten vor, in dem die Wichtigkeit dieses schützenswerten Biotops besonders herausgestellt wurde."

Frohmader-Heubeck hatte dazu selbst auch ein ausführliches Pflegekonzept erstellt, das sie dem neuen Naturschutzbeirat des FGV zur Verfügung stellen wolle. Die erforderlichen Verbesserungen würden auch vom Freistaat Bayern entsprechend finanziell gefördert. Um die versteckten Schönheiten des Biotops freizulegen und die nicht erforderlichen Sträucher zu beseitigen, so Gudrun Frohmader-Heubeck, seien in den letzten Jahren auch Arbeitstrupps der Lebenshilfe Marktredwitz sowie mehrere Landwirte aus der Umgebung mit Maschinen im Einsatz gewesen, um einige Bäume sowie Sträucher zu fällen, zu beseitigen und abzutransportieren.

Die verschiedenen Anfragen der Teilnehmer beantwortete die Fachfrau kompetent und ausführlich. Wie die Landschaftspflegerin abschließend noch ausführte, sollen die sinnvollen und notwendigen Pflegearbeiten in dieser Biotopanlage in absehbarer Zukunft wieder weitergeführt werden.

Die Teilnehmer des neuen Naturschutzreferats des FGV waren am Ende überaus erstaunt, welch ein Kleinod die dortige Biotopanlage des Bibersberges in Marktleuthen beherbergt.

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