"Jede städtebauliche Entwicklung hängt von der Verkehrsinfrastruktur ab", erklärt Stefan Büttner, Leiter des Städtischen Bauamtes. Verantwortlicher für den Tiefbau ist Sachgebietsleiter Christian Frohmader: "Wir haben in Marktredwitz rund 120 Kilometer innerstädtische Straßen. Es ist eine große Herausforderung, alle Straßen in einem guten Zustand zu erhalten."
Beim Straßenbau geht man von einer Lebensdauer von 30 Jahren aus, dann ist im Normalfall eine Sanierung notwendig. Das soll nicht nur den Zustand der Straße wieder verbessern, sondern auch für mehr Sicherheit und weniger Geräusche sorgen.
Bisher wurden oft nur die drängendsten Straßenstücke saniert, künftig werden technisch und wirtschaftlich sinnvolle Straßenabschnitte zusammengefasst. Es wird künftig weniger, aber dafür längere Baustellen geben. Eine Besonderheit gibt es dabei: Das Staatliche Bauamt verfolgt seit kurzem ein neues Sicherheitskonzept, das nicht mehr vorsieht, alle bisherigen Straßenmarkierungen wie Mittelstreifen aufzubringen. Vielmehr soll der Verkehrsraum flexibler von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden können. Die oftmals nur eine "Schein-Sicherheit" gebenden Linien werden weggelassen.
Straßenbau wird oft als lästig angesehen, das ist er ja oft auch, wenn man deswegen eine Umleitung fahren muss oder im Stau steht. Aber ein gutes Verkehrswegenetz ist zwingend erforderlich. Ein Vergleich mit den als systemrelevant erkannten Berufen aus der Coronazeit drängt sich förmlich auf.