Bei einer Deckensanierung wie in der Fikentscherstraße bleibt der Unterbau bestehen, lediglich die oberste Schicht wird abgefräst. Einbau und Verdichtung sind beim Erneuern die beiden Haupt-Arbeitsschritte. Voraussetzung für die von der Stadt als Auftraggeber erwartete hohe Qualität ist ein gut aufeinander abgestimmter zeitlicher Ablauf: Die Vorarbeiten müssen abgeschlossen sein, der Asphalt muss in der richtigen Mischung, Menge und Temperatur angefahren werden, der Einbau muss zügig erfolgen. Dabei kommt der Straßenfertiger zum Einsatz. Dessen wichtigste Aufgaben sind die gleichmäßige Beschickung der Verteilerschnecken mit Asphaltmischgut, die Einhaltung der Einbaurichtung und eine konstante Einbaugeschwindigkeit.
Die mit Asphalt befüllten Lastkraftwagen werden während des Abkippens vorsichtig vom Fertiger angeschoben. Der Fahrer muss die Übergabe des Asphalts in den Fertigerkübel so lenken, dass ständig genügend Asphalt nachfließt und insbesondere keine vollständige Entleerung eintritt. Die Asphaltschicht muss exakt an die Steinreihe vor der Gehsteigkante und an den bereits asphaltierten Bereich gesetzt werden. Der zweite Schritt, die Verdichtung, muss schnellstmöglich daran anschließen. Zur anforderungsgerechten Verdichtung muss eine Walze möglichst früh auf die frisch verlegte Asphaltschicht fahren, um die vorhandene Wärme zu nutzen.
Sowohl beim Asphaltieren als auch beim Walzen ist sehr hohe Aufmerksamkeit gefragt. Mögliche Fehler können meist mit dem Auge erkannt werden, eine schnelle Reaktion darauf erspart später aufwendige Korrekturen. Stellen, die sich der automatisierten Bearbeitung mit dem Straßenfertiger entziehen, wie zum Beispiel Kanaldeckel, werden erstmal zuasphaltiert. Mit Schaufeln müssen die Arbeiter sie sofort wieder vom Asphalt befreien und um den Rand herum sauber eindecken.
Auch zwei neue Fußgängerüberwege werden in der Fikentscherstraße gebaut. Wie die neuen Bushaltestellen in der Stadt werden auch sie barrierefrei gestaltet. Insgesamt erstreckt sich die rund 250 000 Euro teure Fahrbahnerneuerung über eine Länge von 350 Metern. Anwohner können bereits ab Montag wieder zu ihren Stellplätzen fahren. Voraussichtlich am Mittwoch werden die drei Straßen dann wieder für den Verkehr freigegeben.
Auch die an der Fikentscherstraße liegenden Geschäfte werden dann wieder mit dem Auto erreichbar sein. Bei ihnen und allen Anwohnern bedanken sich Baudirektor Stefan Büttner und Sachgebietsleiter Christian Frohmader ausdrücklich für ihr Verständnis.