Marktredwitz Marktredwitz: Zoiglwirt sagt leise Servus

Herbert Scharf
Nicht nur zur Kneipennacht war das "Zoigl am Alten Rathaus" ein beliebter Treffpunkt. Foto: Florian Miedl

Und wieder ist ein beliebtes Wirtshaus in der Region Geschichte. Die Gastwirtschaft in der Stadtmitte schließt im Mai.

 
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Marktredwitz - Nach 14 Jahren verabschiedet sich das Wirtspaar Rainer Fleißner und Petra Heinrich zum Mai dieses Jahres aus Marktredwitz. Damit schließt auch erst einmal ein weiteres Gasthaus in Marktredwitz seine Pforten.

Das Paar sagt leise Servus. Denn bis über eine kurze Mitteilung auf Facebook hinaus wollen sie sich zu den Gründen für ihre Entscheidung nicht äußern. "Wir haben uns darauf geeinigt, das nicht weiter zu kommentieren," meint die Wirtin auf Nachfrage der Frankenpost. "Alles ist gut, aber 14 Jahre sind genug", sagt Petra Heinrich.

Vor einigen Tagen hatte das Wirtsehepaar auf Facebook gepostet: "Hallo zusammen, nach fast 14 Jahren Zoigln in Marktredwitz ist für uns jetzt die Zeit gekommen, Servus zu sagen. Lange haben wir mit der Entscheidung gerungen, aber der Entschluss aufzuhören steht. Am 9. Mai werden wir den letzten Zoigl am Alten Rathaus ausschenken. Wir bedanken uns für euer langjähriges Vertrauen und eure Treue zu unserem Lokal. Bitte denkt an eure Gutscheine. Petra und Rainer mit Team."

Der Rückzug des Gastwirtspaares ist bedauerlich. Unter ihrer Leitung war das "Zoigl am Alten Rathaus" ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Vor allem im Sommer war es nicht immer einfach, am frühen Abend einen Platz vor dem Lokal im Freien zu bekommen. Das Wirtshaus stand für bodenständige bayerische Küche.

Erst im vergangenen Jahr hatte mit dem "Goldenen Löwen" in Dörflas eines der beliebtesten Wirtshäuser von Marktredwitz für eine Weile seine Pforten geschlossen. Die Wirtin Maria Ruml hat inzwischen das "Bräustüberl" beim Schützenhaus übernommen.

Nach dem Besitzerwechsel beim "Goldenen Löwen" ist hier erst einmal eine umfangreiche Renovierung angesagt. Das Ehepaar Stegert, das bereits ein gutes Händchen für denkmalgeschütze Gebäude bewiesen hat, wird das Gebäude für einen Millionenbetrag komplett renovieren. Die Arbeiten sind bereits im Gange. Zwar wird das historische Wirtshaus, das auch schon in Büchern beschrieben wurde, dann zu einem echten Kleinod der Gastronomie, bis dahin dürfte es aber noch eine ganze Weile dauern.

Und was kommt nach dem Zoigl im Markt? Bisher ist noch nichts sicher. Bewerbungen um den attraktiven Platz im Markt gibt es bereits einige, wie die Frankenpost bei ihren Recherchen erfahren hat. Das bestätigt der Vermieter des Gebäudes. Und er bestätigt auch, dass er daran interessiert ist, dass das Lokal als Zoigl-Wirtschaft fortgeführt wird. Entschieden allerdings sei bisher noch nichts.

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