Marktschorgast Ein Ort, an dem sich Pilger wohlfühlen

Bruno Preißinger
Marktschorgast hat jetzt auch eine Hinweistafel auf den Jakobsweg. Unser Bild zeigt neben der Informationstafel vor der evangelischen Dreifaltigkeitskirche (von links) Marga Greim, Bruno Preißinger, Josef Kofer, Hans Tischhöfer und Michael Thein. Foto: Bruno Preißinger Quelle: Unbekannt

In Marktschorgast gibt es jetzt eine Info-Tafel auf den Jakobsweg. Gestiftet hat sie Hans Tischhöfer.

 
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Marktschorgast - Der Jakobsweg von Hof über Bayreuth nach Nürnberg führt nicht nur durch Marktschorgast mit seiner St.-Jakobus-Kirche, sondern besitzt jetzt auch eine Informationstafel zum Zwecke der Kommunikation. Gestiftet hat sie früherer Bürgermeister Hans Tischhöfer.

Tischhöfer freute sich bei der Einweihung der Tafel, dass auch Michael Thein, Pfarrer i. R. aus Bayreuth, gekommen war, der Initiator und "Vater", dieses Pilgerweges in Franken. Thein erläuterte anfangs: "Marktschorgast ist ein besonderer Ort am Jakobsweg. Ich kenne sonst keinen Ort , wo drei Bürgermeister hintereinander aktive Jakobspilger waren und noch sind. Alle drei haben sich um den Weg verdient gemacht und Bleibendes hinterlassen. Bruno Preißinger war als amtierender Bürgermeister maßgeblich beteiligt bei der Findung des Weges seit dem Jahr 2005 und bei der Einweihung des Weges im Jahr 2009 anlässlich des Ortsjubiläums. Josef Kofer hat vor Kurzem für die kleine Kapelle am Weg vor Marktschorgast eine Jakobusfigur gestiftet. Und nun hat Hans Tischhöfer die Aufstellung der Informationstafel in die Wege geleitet".

In einem Flyer ist zu lesen: Der Jakobusweg Hof - Nürnberg (183 Kilometer) schafft im Rahmen des europäischen Jakobswegenetzes den Lückenschluss nach Thüringen und Sachsen. Und auf der Tafel ist zu lesen "Der Europarat hat den Jakobusweg 1987 zur ersten europäischen Kulturstraße erklärt. Damit hat das Netz der Jakobuswege, insbesondere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, wieder eine europäische Dimension bekommen, die die Wege schon ab dem 9. Jahrhundert hatten."

Weiter führte Thein aus: "Der Jakobsweg lebt entscheidend von der Initiative einzelner Menschen. Neben den drei Bürgermeistern möchte ich auch Marga Greim und ihren Mann erwähnen, die seit Jahren ein privates Pilgerquartier anbieten. Viele Pilgerinnen und Pilger, die bei uns im Haus übernachten, grüßen uns von den beiden. Doch für den Jakobsweg seien nicht nur engagierte Einzelpersonen entscheidend, sondern die ganze Bevölkerung eines Ortes, durch den der Weg läuft. Thein appellierte an die Marktschorgaster, ihre Augen nach Pilgern offen zu halten, sie begrüßen und ansprechen und ihnen behilflich zu sein, um einen Pilgerstempel zu finden, um übernachten zu können oder etwas einkaufen zu können. "Diesem Zweck" so Michael Thein, "dient die Informationstafel , die jetzt hier am Weg vor der evangelischen Kirche steht: Die Bevölkerung und auch die Gäste von auswärts sollen etwas vom Jakobsweg erfahren, wenn sie zum Beispiel auf dem Weg zur Kirche, zum Friedhof sind oder wenn sie sich für den Schiefe-Ebene-Lehrpfad interessieren." Thein dankte für das vielfältige Engagement hier in Marktschorgast.

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