Die Formulierung ist wohl der endgültige Abschied von Söders grüner Periode, als er Koalitionen mit den Grünen auch in Bayern für ein spannendes Projekt hielt. „Schwarz-Grün ist kein bayerisches Modell“, bescheidet er nun ultimativ. Er strebe erneut eine „selbstständige und unabhängige Koalition“ mit den Freien Wählern an und nicht mit einem Partner, der in Berlin verankert sei. Seine eigene Rolle dabei beschreibt Söder so: Er sei „Krisenmanager und Landesvater“.
In dieser Doppelfunktion bekräftigt er die tags zuvor von der Fraktion beschlossene Forderung nach einem „Spritpreisdeckel“. „In anderen Ländern klappt es, warum nicht in Deutschland?“, fragt er. Wie viel Benzin und Diesel in Deutschland maximal kosten sollten, lässt Söder aber offen. Orientierungspunkt müssten die Preise in Ländern wie Italien, Österreich oder Tschechien sein. Auch zu Nachfragen auf die praktische Umsetzung antwortet Söder ausweichend. Ob den Ölkonzernen die Mindereinnahmen für den gedeckelten Spritpreis staatlich ersetzt werden oder diese schlicht Verluste schreiben müssten, will ein Journalist auf der Pressekonferenz wissen, ohne darauf eine sachdienliche Antwort zu bekommen. In seiner aufgeräumten Stimmung will sich Söder offenbar nicht auch noch in Details den Kopf für die Ampel zerbrechen. Seite 1