Maximilian Schaller Berger Wehr hat jungen Kommandanten

S.H.
Neuer Kommandant der Feuerwehr Berg: Maximilian Schaller. Foto: Hüttner

28 Jahre alt und schon Feuerwehr-Kommandant: Die Kameradinnen und Kameraden in Berg haben Maximilian Schaller in das Amt gewählt. Zuvor hatte es Querelen in der Wehr gegeben.

 
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Die Berger Stützpunktfeuerwehr hat mit dem 28-jährigen Maximilian Schaller einen neuen, jungen Kommandanten. Gunther Schaller unterstützt ihn als als erfahrener Brandschützer im Amt des Stellvertreters. So lautet das Ergebnis der jüngsten Neuwahlen. „Ich freue mich, dass ihr trotz meines jungen Alters so geschlossen hinter mir steht“, betonte Schaller.

Im Jahr 2008 trat er in die Jugendgruppe der Stützpunktwehr Berg ein und blickt mittlerweile auf 14 Jahre mit und für die Jugendgruppe zurück. Im vergangenen Jahr erhielt der engagierte Brandschützer vom Kreisbrandmeister Jugend, Florian Strobel, in Würdigung der Verdienste um den Aufbau und die Förderung der Jugendfeuerwehren in der Region die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Oberfranken. Schaller setzte sich für die Belange der Jugendlichen ein, vermittelte Wissen, motivierte den Nachwuchs zu Übungen und durch Aktionen wie den 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag sowie Teilnahmen an Zeltlagern auch Spannung, Spaß und Action. Nun wird Maximilian Schaller sich für die gesamte Wehr einsetzen. Bürgermeisterin Patricia Rubner gratulierte ihm für die ehrenamtliche Übernahme der Verantwortung.

Der Wahl vorausgegangen waren Querelen innerhalb der Wehr: Der kommissarische Kommandant Marco Kolbinger stand nach 14 Jahren als stellvertretender Kommandant für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. „Ein Ehrenamt macht nur Spaß, solange es nicht zur Belastung wird – und manchmal war ich an meinen eigenen Grenzen angelangt“, erklärte er. Er erinnerte an die zuletzt stetig angewachsene Unzufriedenheit der Mannschaft mit dem ersten Kommandanten Martin Wurzbacher, die dazu führte, dass die Vertrauensfrage gestellt wurde. In einer geheimen Abstimmung sprach sich nicht einmal mehr ein Drittel der Aktiven für ihn aus, was dessen Rücktritt zur Folge hatte. Stellvertretender Kommandant Marco Kolbinger rückte auf, erhielt Unterstützung von Gunther Schaller. „Wir haben acht Jahre lang eine hervorragende Zusammenarbeit als Kommandantur geführt und diese wieder aktiviert.“ Kolbinger dankte nicht nur Gunther Schaller für seine sofortige Zusage einzuspringen, sondern auch allen für die Unterstützung in der schwierigen Zeit. „Nur gemeinsam sind wir stark und ich hoffe, euch immer das Gefühl gegeben zu haben, ein Teamplayer zu sein“, sagte Marco Kolbinger. Die prognostizierten Austritte habe es nicht gegeben.

Kolbinger hob den wenig später neu gewählten Kommandanten Maximilian Schaller hervor. „Er hat mit seinem außergewöhnlichen Engagement dazu beigetragen, dass manches noch viel besser gelaufen ist, als man es sich vorstellen konnte“, betonte er. „Ein besonderer Dank geht an unseren Jugendwart und Zugführer Maximilian Schaller für seine Unterstützung.“ Kolbinger beförderte Schaller zum Oberlöschmeister und erinnerte auch an die erfolgreiche Ausbildung zum „Leiter einer Feuerwehr“ sowie zum Zugführer. Außerdem überreichte Kolbinger an den neuen Kommandanten Mützenschnur, Kragenspiegel, Ärmelabzeichen und das Funkgerät mit dem Funkrufnamen Florian Berg 1. Das Ärmelabzeichen zur Kennzeichnung „stellvertretender Kommandant“ erhielt auch Gunther Schaller.

Schaller betonte: „Es wird kein Ich oder zwei Einzelmeinungen geben, sondern nur ein Wir in der Berger Wehr.“ Jeder Einzelne sei Teil des großen Ganzen, dafür da, den Bürgerinnen und Bürger zu dienen.

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